Blerim Dzemaili kann sich auf Montreal richtig freuen. Es ist eine Multikulti-Stadt, im Sommer gibt es tolle Strassenfeste. Das entschädigt für den harten Winter, wo es auch mal minus 25 Grad kalt werden kann.
Montreal Impact ist ein Verein, der bestens geführt ist. Klub-Eigner Joey Saputo, dem auch der FC Bologna gehört, ist ein toller Chef. Der Kanadier Saputo selbst kommt aus einer italienischen Einwanderer-familie – da findet Blerim also auch Menschen vor, die Italienisch sprechen.
Einstellen muss er sich allerdings auf die grossen Distanzen – ein Flug zu einem Auswärtsspiel kann auch mal 6 bis 7 Stunden dauern, man kommt von einem Klima ins andere.
Der Fussball hat sich auch weiterentwickelt, da ist nichts von Kehrausstimmung oder Ferienlager. Mein ehemaliger Assistent Mauro Biello ist jetzt Trainer, er ist ein Taktikfuchs.
Und das Niveau? In Italien ist der Fussball ja von Taktik geprägt. In Montreal wird nach dem Motto «Achtung – fertig – los!» gespielt. Sehr intensiv mit einem offensiven Pressing. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass Blerim seinen Rhythmus und seinen Platz in der Nati halten kann.
Auch die Trainingsmöglichkeiten sind optimal, und der Verein ist bestens organisiert – Blerim kann sich freuen.