Beckenbauer (†78) gewann als Spieler und Trainer den WM-Pokal
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Der Kaiser ist tot:Beckenbauer (†78) gewann als Spieler und Trainer die WM

Die Sport-Welt trauert
Fussball-Legende Franz Beckenbauer (†78) ist tot

Die Fussballwelt trauert um eine Legende: Der einstige Welt- und Europameister Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren gestorben.
Publiziert: 08.01.2024 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2024 um 19:42 Uhr
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Franz Beckenbauer (†78) ist gestorben.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Die Fussball-Welt verliert ihre nächste Legende. Franz Beckenbauer ist mit 78 Jahren gestorben. «In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist. Wir bitten, in Stille trauern zu können und von allen Fragen abzusehen», teilt die Familie mit.

Beckenbauer wurde 1972 mit Deutschland Europameister und 1974 Weltmeister, 1990 führte er die DFB-Elf als Trainer zum WM-Titel. Auf Klubebene spielte er für Bayern München, New York Cosmos und den HSV. Mit München feierte er vier Meistertitel und gewann viermal den deutschen Pokal. Zudem holte er dreimal den Titel im Meistercup (heute Champions League) und einmal den Cupsieger-Cup. Auch mit Hamburg wurde er einmal Meister. Nachdem er zu Beginn seiner Karriere einst neben einer Büste des ehemaligen österreichischen Kaisers Franz I. fotografiert wurde, bekam er den Übernamen Kaiser.

Die Karrierestationen von Franz Beckenbauer

Als Spieler:

1964 bis 1977: Bayern München

1977 bis 1980: New York Cosmos

1980 bis 1982: Hamburger SV

1982 bis 1983: New York Cosmos

Als Trainer:

1984 bis 1990: Deutschland (Teamchef)

1990 bis 1991: Marseille

1994: Bayern München (interimistisch)

1996: Bayern München (interimistisch)

Als Funktionär:

1990 bis 1991: Marseille (Technischer Direktor)

1991 bis 1994: Bayern München (Vize-Präsident)

1994 bis 2009: Bayern München (Präsident)

1998 bis 2010: DFB (Vize-Präsdient)

2002 bis 2009: Bayern München (Aufsichtsratsvorsitzender)

2007 bis 2011: Fifa (Vize-Präsident)

Als Spieler:

1964 bis 1977: Bayern München

1977 bis 1980: New York Cosmos

1980 bis 1982: Hamburger SV

1982 bis 1983: New York Cosmos

Als Trainer:

1984 bis 1990: Deutschland (Teamchef)

1990 bis 1991: Marseille

1994: Bayern München (interimistisch)

1996: Bayern München (interimistisch)

Als Funktionär:

1990 bis 1991: Marseille (Technischer Direktor)

1991 bis 1994: Bayern München (Vize-Präsident)

1994 bis 2009: Bayern München (Präsident)

1998 bis 2010: DFB (Vize-Präsdient)

2002 bis 2009: Bayern München (Aufsichtsratsvorsitzender)

2007 bis 2011: Fifa (Vize-Präsident)

Für seine Erfolge erhielt Beckenbauer zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem wurde er 1972 und 1976 mit dem Ballon d'Or als Europas Fussballer des Jahres ausgezeichnet. In Deutschland wurde er fünfmal Fussballer des Jahres (1966, 1968, 1974 und 1976) und 2000 als Deutschlands Fussballer des Jahrhunderts geehrt.

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Nach dem Ende seiner Spielerkarriere übernahm er diverse Funktionärsjobs. Der DFB nutzte das Charisma Beckenbauers bei der Bewerbung für die WM 2006. Sie wurde zu seinem Glanzstück als Funktionär.

Schon länger gesundheitliche Probleme

Erst kürzlich sprach sein Bruder Walter Beckenbauer davon, dass es dem Kaiser nicht gut geht. «Wenn ich jetzt sagen würde, es geht ihm gut, dann würde ich lügen, und ich lüge ungern. Es geht ihm nicht gut. Es ist ein ständiges Auf und Ab», sagt er in einer am 2. Januar veröffentlichten ARD-Dokumentation.

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Die Bilder seiner Karriere: Seine Profi-Karriere beginnt Franz Beckenbauer 1959 bei Bayern München.

Die Gesundheit des Kaisers war bereits im August ein Thema. Damals war es Lothar Matthäus (62), der bei RTL seine Sorgen äusserte: «Bei der Gesundheit geht es ihm nicht so gut. Deshalb war er auch bei dem WM-Treffen vor vier, fünf Wochen nicht dabei.» Im Jahr 1990 wurden sie zusammen Weltmeister, Matthäus als Spieler, Beckenbauer als Trainer der Deutschen. 2022 musste Beckenbauer auf eine Reise an die WM 2022 in Katar verzichten. Dem Magazin «Bunte» sagte er damals, dass er mit dem Herzen aufpassen müsse. Zudem hatte er einen sogenannten Augeninfarkt erlitten. «Rechts sehe ich leider nichts mehr. Damit komme ich klar», so Beckenbauer damals.

In den vergangenen Jahren hatte er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, lebte in Österreich. Nun ist er im Kreis seiner Familie für immer eingeschlafen. Er hinterlässt seine Frau Heidi sowie die Kinder Thomas, Michael, Joel Maximilian und Francesca Antonie.

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