Hier hält ter Stegen den Penalty von Reus
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Mit toller Flugeinlage:Hier hält ter Stegen den Penalty von Reus

Mieser Abend für Jogi Löw
Ter Stegen punktet im deutschen Goalie-Zoff

Ersatzkeeper Marc-André ter Stegen (27) zofft sich öffentlich mit Deutschlands Nummer 1 Manuel Neuer (33) – und setzt mit seiner Glanzleistung in der Champions League DFB-Trainer Jogi Löw (59) unter Druck.
Publiziert: 18.09.2019 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2019 um 10:49 Uhr
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Barcelona-Goalie Marc-André ter Stegen ist die grosse Figur gegen Borussia Dortmund.
Foto: keystone-sda.ch

Während der Ball in der Bundesliga und seit Dienstagabend auch in der Champions League wieder rollt, hält in Deutschland noch immer die DFB-Elf die Fussball-Nation in Atem.

Grund ist der Goalie-Zoff zwischen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen. Letzterer musste gegen Holland (2:4) und Nordirland (2:0) zwei Mal die Bank drücken und bezeichnete danach die Länderspielpause als «Tiefschlag». «Es ist nicht einfach, eine Erklärung dafür zu finden», sagte der Barça-Keeper. Neuer, bei DFB-Trainer Jogi Löw die klare Nummer 1, meinte zum Frust-Kommentar seines Rivalen: «Ich weiss nicht, ob uns das hilft. Wir sind eine Mannschaft und sollten uns auch so präsentieren.» Ter Stegens Retourkutsche kam prompt: «Manu muss sicherlich nichts zu meinen Gefühlen sagen und diese bewerten, meine ich.» Die öffentliche Schlammschlacht war perfekt. 

Am Dienstag avanciert dann ausgerechnet Ter Stegen im in Deutschland vielbeachteten Schlagerspiel zwischen Borussia Dortmund und Barcelona zur grossen Figur: Er kratzt den Penalty von BVB-Captain Marco Reus aus der Ecke und hält mit diversen weiteren Paraden den Punkt für die unterlegenen Katalanen fest. Vom «eisernen Goalie von Barcelona» schreibt danach die spanische Zeitung «El Mundo» und «AS» feiert ihn als «undruchdringliche Mauer». Der «Spiegel» findet in Bezug auf die Nummer-1-Diskussion im DFB-Tor: «Wer so spielt, kann auch Ansprüche stellen.»

Im Land der 80 Millionen Nationaltrainer steigt somit auch der Druck auf den Mann, der die Position tatsächlich innehat: Jogi Löw sei nach dem 0:0 von Dortmund der einzige Verlierer, lautet der Tenor in den sozialen Medien. Dabei versuchte Löw noch vor dem Spiel, den Ball möglichst flach zu halten. «Wir alle können uns doch nur freuen, mit Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen zwei Weltklassetorhüter zu haben», sagte er zur «Bild». Ter Stegens Gala-Auftritt verleiht der Goalie-Diskussion nun natürlich neuen Schub.

DFB-Comeback von Mats Hummels?

Paradox: Neben Ter Stegen sorgt im gleichen Spiel mit BVB-Verteidiger Mats Hummels noch ein Deutscher für Kopfzerbrechen beim DFB-Trainer. «Er macht ein Weltklasse-Spiel», lobt Deutschland-Legende Lothar Matthäus den Innenverteidiger. Pech, dass genau dieser Mats Hummels noch im Frühling von Löw aussortiert wurde.

Kommt es nun zum grossen Comeback in der DFB-Elf? Hummels wäre nicht abgeneigt. «Bisher habe ich in meinem Leben immer abgehoben, wenn Jogi Löw angerufen hat. Vermutlich würde ich das auch nächstes Mal machen», sagt er zu «Sportbild». (cmü)

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