Schon längst ist Teemu Pukki in seiner finnischen Heimat heilig gesprochen worden. Kein Wunder. Der 29-jährige Stürmer hat in den letzten acht Nati-Partien sieben Tore erzielt. Am Freitagabend jubelt Pukki zum neunten Mal im neunten Spiel. Er schiesst Finnland zuhause in Helsinki mit einem Doppelpack zum 3:0-Sieg gegen Liechtenstein.
«Pukki wird von allen in Finnland geliebt», erzählt Aki Riihilahti, ehemaliger finnischer Profi, im Vorfeld der Partie. «Er ist wie ein Messias, der uns in das gelobte Land führen wird». Das «gelobte Land» steht in diesem Zusammenhang für die Europameisterschaft 2020.
Helsinki steht Kopf
Und «Messias» Pukki hat es vollbracht. Dank dem Sieg über Liechtenstein steht Finnland zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte in der Endrunde eines grossen Turniers.
Die Finnen feiern, Helsinki steht Kopf, Finnland befindet sich im Ausnahmezustand. Nicht mehr nur im Eishockey oder im Speerwerfen können die Finnen mitreden – sondern nun auch im Fussball.
Nach diesem Erfolg wird das Land «zum Irrenhaus», verspricht Marco Casagrande, Generalsekretär des finnischen Fussballverbands. «Die Finnen werden ein grosses Fest feiern.»
Was das bedeutet? Als sich Finnland dieses Jahr im Eishockey zum Weltmeister machte, sind die Finnen halbnackt feiernd und Champagner trinkend durch die Strassen von Helsinki gezogen. Ein Sprung in einen Brunnen gehört da zu den Feierlichkeiten dazu – Minustemperaturen hin oder her.
Dänemark gibt sich keine Blösse
In der Schweizer Gruppe D spielt am Freitagabend neben der Nati auch Tabellenführer Dänemark. Und die Dänen bleiben dank einem völlig ungefährdeten 6:0-Sieg auch weiterhin einen Punkt vor den Schweizern.
Die Tore für das Team von Trainer Age Hareide erzielen Skov (12./64.), Gytkjaer (47.), Braithwaite (51.) und Eriksen (85./93.).
Schweden löst EM-Ticket
Apropos Nordländer: Auch der Schweiz-Schreck vom WM-Achtelfinal in Russland löst das Ticket für die Europameisterschaft 2020. Die Schweden setzen sich dank Toren von Berg (18.) und Quaison (34.) mit 2:0 gegen Rumänien durch.
Hälfte der EM-Teilnehmer steht fest
Damit stehen 12 von 24 EM-Teilnehmer fest: Belgien, Italien, Russland, Polen, Ukraine, Spanien, England, Tschechien, Frankreich, Türkei, Finnland und Schweden.
Die Resultate der EM-Quali vom Freitag
Gruppe D
Schweiz - Georgien 1:0 (0:0)
Dänemark - Gibraltar 6:0 (1:0)
Nächster Spieltag: Montag, 18. November: Irland - Dänemark, Gibraltar - Schweiz (beide 20.45).
Gruppe F
Norwegen - Färöer 4:0 (2:0)
Spanien - Malta 7:0 (2:0)
Rumänien - Schweden 0:2 (0:2)
Nächster Spieltag: Montag, 18. November: Schweden - Färöer, Spanien - Rumänien, Malta - Rumänien (alle 20.45).
Gruppe J
Finnland - Liechtenstein 3:0 (1:0)
Armenien - Griechenland 0:1 (0:1)
Bosnien-Herzegowina - Italien 0:3 (0:2)
Nächster Spieltag: Montag, 18. November: Liechtenstein - Bosnien-Herzegowina, Italien - Armenien, Griechenland - Finnland (alle 20.45)