Vor dem Heimspiel in der Südamerika-Qualifikation letzte Woche gegen Uruguay stecken Brasil-Coach Dunga und sein Superstar Neymar eine halbe Stunde lang die Köpfe zusammen, während der Rest des Teams unter Anleitung von Dungas Assistenten trainiert.
Doch die Besprechung fruchtet nicht, obwohl die Brasilianer durch Douglas Costa schon nach 40 Sekunden in Führung gehen. Am Schluss resultiert ein mageres 2:2. Und weil sich Neymar die zweite Gelbe Karte im fünften Qualifikationsspiel abholt, ist er nun in der Nacht auf Mittwoch (02.45 MESZ) gegen Paraguay gesperrt. «Das ist eine Erleichterung», sagt Paraguays Keeper Justo Villar. Langsam sieht es danach aus, als sei Neymars Absenz nicht nur für den Gegner eine Erleichterung, sondern auch für sein eigenes Team.
Coach Dunga hat ein Neymar-Problem!
Seit Dunga die Seleção nach der WM übernahm, stand Neymar lediglich in fünf von neun offiziellen Länderspielen im Team. An der Copa América im vergangenen Jahr war Neymar nach einer Tätlichkeit im Spiel gegen Kolumbien für vier Partien gesperrt worden.
Grosse Stricke hat Neymar in der Ära-Dunga keine zerrissen: Zu Buche steht gerade mal ein Tor! Dafür massenhaft Undiszipliniertheiten.
Brasilien ist derzeit Mittelmass. Bei einer Niederlage in Paraguay könnte Brasilien auf Rang sieben der Südamerika-Quali zurückfallen. Das würde nicht einmal zum Playoff-Platz berechtigen. Nur die besten vier Teams qualifizieren sich direkt für die WM. Der Fünftklassierte muss in die Barrage gegen einen Vertreter Asiens.
Coach Dunga warnt vor dem Spiel in Paraguay: «Die Qualifikation wird schwierig. Wir werden leiden müssen bis zuletzt.»
Superstar Neymar kümmert das nicht. Er verbrachte das Wochenende tanzend und singend auf einer Party.