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Mega-Stars einfach abgetaucht
Schwänzen sich Neymar und Griezmann ins Abseits?

Protzige Fussball-Superstars, die ihre Verträge bestreiken, Trainings schwänzen und ihre Klubs zur Weissglut treiben. Neueste Beispiele: Neymar (27) und Antoine Griezmann (28).
Publiziert: 09.07.2019 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2019 um 15:40 Uhr
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Neymar erscheint einfach mal nicht beim Trainingsauftakt von Paris Saint-Germain.
Foto: imago images / Fotoarena

«Der nächste Spieler, der Zicken macht oder streiken will, den lassen wir schmoren. Das ist zwar populistisch, weil wir natürlich auch eine wirtschaftliche Verantwortung haben», sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim «Aki» Watzke (60) Anfang Jahr.

Der BVB-Boss ist bezüglich streikenden Profis ein gebranntes Kind. Zuletzt machten ihm die zwei «Streik-Profis» Ousmane Dembélé (22) und Pierre-Emerick Aubameyang (30) Wirbel, weil sie ihren Abgang aus dem Ruhrpott erzwangen und einfach nicht mehr auftauchten.

Aubameyang und Dembélé landeten bei Arsenal respektive Barcelona – für Ablösesummen im hohen zwei- oder tiefen dreistelligen Millionenbereich.

Griezmann und Neymar abgetaucht

Am Montag nun zeigt sich: Das Transferstreiken nimmt System an! Denn während seine Kollegen in Rot-Weiss den Trainingsbetrieb in der Nähe von Madrid wieder aufnehmen, erscheint Atletico-Stürmer und Weltmeister Antoine Griezmann einfach mal nicht zum Saisonauftakt.

Genausowenig wie etwas weiter östlich in der französischen Hauptstadt ein gewisser Neymar da Silva Santos Junior. Der Brasil-Kicker hat nämlich gar keine Lust mehr auf den PSG. Ein Transfer «nach Hause» zu Barcelona wäre sein Traum. Und den will er mit allen Mitteln verwirklichen. Fürs Schwänzen wird Neymar bestraft. Der PSG teilt mit: «Seine Absenz erfolgte ohne Erlaubnis des Klubs. Der PSG bedauert die Situation und wird geeignete Massnahmen ergreifen.»

PSG-Boss: «Heute dies, morgen das»

Im Fall von Schwänzer Neymar spricht nun PSG-Sportdirektor Leonardo. Der Brasilianer sagt über den Wechselwunsch seines Landsmanns in Richtung Katalonien im «Le Parisien»: «Es ist ja für jeden klar», so Leonardo . «Doch im Fussball heisst es heute mal dies, morgen aber wieder das. Die Positionen sind allerdings für alle Beteiligten klar.» Sein Klub wolle auf Spieler zählen, «die bleiben wollen und etwas Grosses konstruieren möchten». Der Kontakt zu Barcelona sei aber erst «oberflächlich», so Leonardo. Dennoch öffnet Leonardo die Türe für einen Abgang: «Neymar kann PSG verlassen, wenn es ein passendes Angebot für alle gibt.»

Der Fall Griezmann ist daher noch etwas komplizierter. Atletico Madrid ist stinksauer, dass Barcelona offenbar bereits im Frühling einen Vorvertrag mit dem Weltmeister abschloss. Deshalb muss Barça nun die gesamte festgeschriebene Ablösesumme von 120 Millionen Euro vorab hinblättern, soll der Franzose doch noch ins Camp Nou wechseln.

Pogba schwänzt nicht

Etwas höher im Norden gibts ebenfalls einen Superstar – auch er französischer Weltmeister – der unbedingt den Klub wechseln will: Paul Pogba (26). Ein Millionen-Wechsel des Mittelfeldspielers von Manchester United zu Real Madrid wird immer heisser, zumal Real-Trainer Zinédine Zidane seinen Landsmann unbedingt im Bernabeu haben will. Pogba immerhin taucht beim ManUtd-Auftakt auf – und reist mit ins Trainingslager in die USA. Schon fast vorbildlich, zieht man das Verhalten von Neymar und Griezmann in Betracht. Ob sich die beiden Mega-Stars aber eher ins Abseits, als zu Barça schwänzen, wird sich zeigen ... (wst)

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