Als Pep Guardiola 2013 zu den Bayern kam, forderte er genau eine Verstärkung: «Thiago oder nix», liess er damals die Bayern-Bosse wissen.
Gemeint war Thiago Alcantara von Barcelona. Bayern erfüllte ihm den Wunsch.
Seit klar ist, dass Guardiola München im kommenden Sommer verlässt, wird nicht nur darüber spekuliert, wo der Katalane in Zukunft trainiert, sondern auch, welchen Superstar er diesmal mitbringen darf.
Dass Pep im Sommer zu Manchester City wechselt, gilt in Spanien und England als fix. Dort würde er auf zwei alte Weggefährten aus gemeinsamen Barcelona-Zeiten treffen: Ferran Soriano (Geschäftsführer) und Txiki Begiristain (Sportdirektor).
«Messi oder Neymar – sonst nix», könnte diesmal seine Forderung lauten. Für spanische und englische Medien scheint klar, dass Pep zumindest einen von beiden holen will.
BLICK checkt, wie realistisch ein Transfer der beiden südamerikanischen Superstars ist.
Ablöse/Vertragsdauer:
Lionel Messis Vertrag mit Barcelona läuft noch bis 2018. Darin soll eine festgeschriebene Ablösesumme von 250 (!) Mio. Franken verankert sein. Barcelona möchte Neymars Vertrag (bis 2018) vorzeitig verlängern. Seine Ablöse soll auf 190 Mio. Franken festgeschrieben werden. Manchester City und Paris Saint-Germain sind die einzigen Vereine, die solche Summen bezahlen können.
Akklimatisierung:
Lionel Messi (28) spielt seit er 14 ist für Barcelona. «Vielleicht schliesse ich meine Karriere bei meinem Jugendverein Newell’s Old Boys ab. Ein anderer Klub kommt nicht in Frage», betont Messi. Bei ManCity spielt zwar sein Jugendfreund Sergio Agüero, und mit Guardiola verbindet ihn ein Vater-Sohn-Verhältnis. Dennoch ist es kaum vorstellbar, dass Messi ihm auf die Insel folgt. Ein wenig anders sieht es bei Neymar (23) aus: Zwar soll er bei Barça als Messi-Nachfolger aufgebaut werden. Doch der Brasilianer ist noch jung. Barcelona dürfte kaum seine letzte Station sein.
Perspektiven:
Die Premier League ist viel ausgeglichener als die Primera Division. Es wird schneller und gradliniger gespielt. Messi könnte beweisen, dass er auch ausserhalb seiner Barça-Familie funktioniert. Diesen Nachweis konnte er im argentinischen Nationalteam bisher nur teilweise erbringen. Neymar könnte sich in der rasanten Premier League entwickeln. Sportlich wäre ein Transfer auf die Insel also sowohl für Messi wie für Neymar interessant. Und finanziell sowieso!