Wo es keine Kurzarbeit gibt wie in der Schweiz, können die Folgen der Viruskrise enorm sein. So im reichen Norwegen – Oslo ist die drittteuerste Stadt der Welt nach Zürich und Genf. Dort sind bei mehreren Klubs aus der Eliteserien alle Spieler entlassen worden. So bei Sandjeford, bei Strömgodset IF und bei Valerenga Football.
Bei Valerenga sind einzig jene Spiele nicht entlassen worden, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben oder verletzt geschrieben sind. Und beim FK Haugesund behielt man die wertvollsten Spieler. Also jene, die einen hohen Transferwert haben. Ursprünglich hätte die Saison Anfang April losgehen sollen. Gerade zu Saisonbeginn sind die Klubs auf Gedeih und Verderben auf die ersten TV-, Zuschauer- und Merchandising-Einnehmen angewiesen.
Internationales Transfer-Verbot
Doch es traf nicht nur die Kleinen. Der elffache Champions-League-Teilnehmer und Rekordmeister Rosenborg Trondheim entliess den Grossteil seiner Mitarbeiter und schickte die Spieler in die Zwangsferien.
Um eine Wechselflut zu verhindern, beantragte der norwegische Verband bei der Fifa ein internationales Transfer-Verbot. Mit der Spielergewerkschaft einigte man sich zudem auf eine Sonderregelung: Sechs Wochen lang haben die Vereine das Recht, die Verträge wieder zu aktivieren. Sonst wären die entlassenen Profis zwei Wochen nach der Kündigung ablösefrei zu haben gewesen.