Die Bilder der argentinischen Rugbyspieler bei der WM im Oktober gingen um die Welt: Aus voller Brust singen die starken Männer die Hymne, bis einer nach dem anderen in Tränen ausbricht.
Kollektives Flennen der Blau-Weissen. Seither spricht die ganze Nation darüber, warum die argentinischen Kicker nicht auch so hingebungsvoll mitsingen, wenn die Hymne ertönt. Im Zentrum der Kritik: Superstar Lionel Messi. Denn der summt nicht einmal mit. Nun erklärt sich Messi in einem Interview: «Was würde es ändern, wenn ich mitsingen würde? Die Hymne berührt mich. Aber diejenigen, die von mir verlangen, dass ich nun mitsinge, die gehen mir auf den Sack. Ihretwegen singe ich absichtlich nicht mit.» Die Landsleute tun sich seit längerem schwer mit dem Star. Kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine Zeitung vorrechnet, dass Messi mit Barcelona alles und mit Argentinien nichts gewann.
Besonders vernichtend war die Kritik an Messi nach den verlorenen Finals bei der WM 2014 und im Penaltyschiessen der Copa América 2015 gegen Chile.