Ronaldo wollte nicht
Messi geht umstrittenen Saudi-Deal ein

Für ein Land wie Saudi-Arabien Werbung machen? Nicht mit mir, sagte Cristiano Ronaldo (37). Lionel Messi (34) dagegen scheint damit keine Probleme zu haben und geht einen umstrittenen Deal ein.
Publiziert: 11.05.2022 um 19:29 Uhr
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Lionel Messi ist nun offizieller Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien.
Foto: Icon Sport via Getty Images

Das wirft kein gutes Licht auf PSG-Megastar Lionel Messi. Der argentinische Zauberfloh ist nun offizieller Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien.

Die Tourismus-Behörde twittert ein Bild mit Messi bei der Ankunft am Flughafen und schreibt: «Wir begrüssen Lionel Messi und seine Freunde in Jeddah, um das historische Erbe der Stadt und die Schönheit des Roten Meeres zu geniessen.»

Messi selber stellt Fotos auf seine Social-Media-Kanäle, die ihn mit seinem Landsmann und Teamkollegen Leandro Paredes (27) auf einem Schiff zeigen. Dazu schreibt er: «Das Rote Meer in Saudi-Arabien entdecken.» Und platziert den offiziellen Hashtag «VisitSaudi».

Dabei scheint Messi egal zu sein, dass er so Werbung für einen Staat macht, den Menschenrechte oder Gleichberechtigung nicht zu interessieren scheinen.

Noch im Februar wurde der Fussballstar scharf gewarnt, als er von Saudi-Arabien für eine mögliche Partnerschaft kontaktiert wurde. Menschenrechtsorganisationen schlugen Alarm. Die Organisation «Grant Liberty» schrieb einen offenen Brief an Messi – im Namen aller Angehörigen von Opfern der saudischen Regierung.

Ronaldo sagte Saudi-Arabien ab

Darin zu lesen: «Das Saudi-Regime will Sie benutzen, um seinen Ruf aufzupolieren. Politische Gefangene werden dort in rauen Mengen gefoltert, sexuell missbraucht und oft monatelang in Einzelhaft gehalten. Frauenrechtlern, Demokratieverfechtern, Homosexuellen und jedem, der das Regime hinterfragt, drohen lange Haftstrafen bis hin zur Todesstrafe. Wenn Sie Ja zu ‹VisitSaudi› sagen, sagen Sie Ja zu all den Menschenrechtsverletzungen, die zurzeit in Saudi-Arabien stattfinden. Wenn Sie Nein sagen, senden Sie eine mächtige Botschaft, dass Menschenrechte wichtig sind, dass Mord und Folter nicht ungestraft bleiben.»

Messi sagte zum umstrittenen Deal trotzdem Ja. Wie viel er dafür kassiert, ist nicht überliefert.

Schon zuvor versuchte Saudi-Arabien, mit Cristiano Ronaldo einen Fussball-Superstar für ein Engagement zu verpflichten und bot dem Portugiesen rund 5,7 Millionen Euro an. CR7 aber lehnte – im Gegensatz zu Messi – ab. (wst)


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