Nach Skandalspiel gegen Köln
Nizza-Fans dürfen nicht nach Korsika einreisen

Die Ausschreitungen vom Donnerstag am Rande des Conference-League-Spiels zwischen Nizza und dem Bundesligisten 1. FC Köln haben Konsequenzen.
Publiziert: 10.09.2022 um 13:34 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2022 um 13:35 Uhr
Der OGC Nizza muss in Ajaccio auf seine Fans verzichten
Foto: VALERY HACHE

Kurz nach dem Skandalspiel gegen den 1. FC Köln hat die Präfektur von Südkorsika den Anhängern des französischen Fussball-Erstligisten OGC Nizza den Besuch des Ligue-1-Duells bei AC Ajaccio verweigert. In einer Erklärung teilte die Regionalregierung mit, dass aufgrund eines Erlasses des Innenministeriums «die individuelle oder kollektive Anreise» der OGC-Fans am Sonntag verboten sei.

Diese Massnahme werde insbesondere wegen «der zahlreichen Störungen der öffentlichen Ordnung infolge des gewalttätigen Verhaltens einiger Fans der beiden Vereine» in letzter Zeit ergriffen, hiess es weiter.

In Nizza war es am Donnerstagabend am Rande des Conference-League-Spiels zwischen OGC und dem Bundesligisten 1. FC Köln (1:1) zu schweren Zwischenfällen zwischen Fangruppen innerhalb des Stadions gekommen, in die offenbar auch gewaltbereite Ultras des Nizza-Rivalen Paris St. Germain involviert waren. 32 Personen wurden verletzt.

Auf der korsischen Seite war es am vergangenen Sonntag unmittelbar nach dem Spiel der beiden Mannschaften am Flughafen zu Schlägereien zwischen Fans von Schlusslicht AC Ajaccio und dem FC Lorient gekommen.

Inzwischen hat sich auch Nizza-Traner Lucien Favre (64) zu den Vorfällen am Donnerstag geäussert. Der Schweizer sieht die Schuld ausschliesslich bei den Kölner Fans und fände eine Strafe für seinen Klub als «unfair» an. «Unsere Fans sind nicht für die Vorfälle verantwortlich. Sie haben sich einwandfrei verhalten.»

Die Ausschreitungen vor dem Spiel seien enttäuschend für ihn, auch in Deutschland habe er so etwas noch nicht erlebt. «Das ist verrückt, das ist eine Schande!» (AFP/red)

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