Die Zahlen zum Mega-Deal
Das gefährliche Mbappé-Beben

Star-Stürmer Kylian Mbappé gibt Real Madrid einen Korb und verlängert bei PSG. Bei so wahnsinnig viel Kohle wurde der Franzose schwach. Die Spanier toben und klagen.
Publiziert: 22.05.2022 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2022 um 14:42 Uhr
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Kylian Mbappé verlängert seinen Vertrag bei PSG bis 2025.
Foto: Getty Images

Paukenschlag im Welt-Fussball! Am Samstagabend verkündet Paris Saint-Germain, dass Kylian Mbappé (23) seinen auslaufenden Vertrag um drei Jahre verlängert. Dabei hat bis zuletzt alles danach ausgesehen, dass der Ausnahmestürmer ablösefrei zu Real Madrid wechseln wird.

Auch Mbappé selber wollte ein Königlicher werden, daran gab es praktisch keinen Zweifel. Wahnsinnig viel Geld machte diese plötzliche Wende möglich. PSG hat dem Franzosen ein unausschlagbares Angebot gemacht.

Laut «Sky Sports» soll Mbappé 206 Millionen Franken Handgeld kassiert haben. «Eurosport Spanien» berichtet gar von 310 Millionen. Obendrauf kommt ein Jahresgehalt von rund 103 Millionen Franken.

«Beleidigung für den Fussball»

Die Spanier sind empört. Allen voran Liga-Präsident Javier Tebas. Auf Twitter wütet der 59-Jährige gegen den Pariser Klub und dessen Besitzer Nasser Al-Khelaifi (48). «Was PSG macht, indem es Mbappés Vertrag mit einem saftigen Gehalt verlängert, nachdem man in den letzten Saisons 700 Millionen Euro verloren hat und die Gehälter mehr als 600 Millionen Euro ausmachen, ist eine Beleidigung für den Fussball. Al-Khelafi ist so gefährlich wie die Super League.»

Der Mbappé-Wechsel würde «die ökonomische Stabilität des europäischen Fussballs angreifen» und damit «mehrere hunderttausend Jobs und die Integrität des Sports gefährden», heisst es im Statement der Liga.

Aufgrund eines Verstosses gegen das Financial Fairplay werde man nun Beschwerde bei der Uefa einreichen. Auch bei den französischen Behörden sowie der EU soll eine Beschwerde eingehen.

Das ist das Financial Fairplay

Die Regeln des Financial Fairplays (FFP) besagen, dass ein Investor bei einer Überschreitung des maximalen Verlustes eingreifen und eine gewisse Summe aus eigener Tasche bezahlen darf. Ziel des FFP ist laut Uefa, die «finanzielle Gesundheit des europäischen Klubfussballs zu verbessern». Das FFP betrifft jene Mannschaften, die in der Champions, Europa oder der Conference League teilnehmen wollen. Die Grundregel besagt, dass die Mannschaften nur bis zu fünf Millionen Euro mehr auszugeben dürfen, als sie in den drei Spielzeiten zuvor eingenommen haben. Ein höheres Defizit kann in Ausnahmefällen gedeckt werden. Und genau diese Ausnahmen machen das Ganze so kompliziert.

Die Regeln des Financial Fairplays (FFP) besagen, dass ein Investor bei einer Überschreitung des maximalen Verlustes eingreifen und eine gewisse Summe aus eigener Tasche bezahlen darf. Ziel des FFP ist laut Uefa, die «finanzielle Gesundheit des europäischen Klubfussballs zu verbessern». Das FFP betrifft jene Mannschaften, die in der Champions, Europa oder der Conference League teilnehmen wollen. Die Grundregel besagt, dass die Mannschaften nur bis zu fünf Millionen Euro mehr auszugeben dürfen, als sie in den drei Spielzeiten zuvor eingenommen haben. Ein höheres Defizit kann in Ausnahmefällen gedeckt werden. Und genau diese Ausnahmen machen das Ganze so kompliziert.

Sorgte Mbappé für Leonardo-Rausschmiss?

Am Sonntag folgte gleich der nächste PSG-Hammer. Laut der Nachrichtenagentur AFP wurde Sportdirektor Leonardo (52) per sofort entlassen. Eine Folge des Mbappé-Verbleibs? Gut möglich.

Leonardo soll dem Franzosen schon länger ein Dorn im Auge gewesen sein. Im April berichtete die spanische Sportzeitung «AS», dass Mbappé seinem Klub mehrere Forderungen gestellt habe. So soll er unter anderem einen neuen Sportdirektor und einen neuen Trainer gefordert haben.

Ersteres ist nun eingetroffen. Nachfolger von Leonardo soll der Portugiese Luis Campos (57) werden, der zuletzt bei AS Monaco (2013 bis 2016) und beim OSC Lille (2017 bis 2020) tätig war. Von ihm halte Mbappé sehr viel, die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Monaco.

Löw heisser Trainer-Kandidat

Ob auch Trainer Mauricio Pochettino (50) seinen Platz räumen muss? Laut «RMC Sport» ist seine Entlassung bereits besiegelt. In den nächsten Tagen werde die Trennung offiziell bestätigt. Der mögliche Nachfolger? Ein Hammer! Die französische Fussball-Bibel «L'Equipe» bringt den Namen Joachim Löw ins Spiel. Sein Profil sei genau studiert worden und die Zeitung glaubt, dass den Weltmeister-Trainer von 2014 das Projekt interessieren würde, «sollte sich die Gelegenheit bieten».

Weitere Namen auf der Kandidatenliste sind der belgische Nationaltrainer Roberto Martinez, Ex-PSG-Profi Thiago Motta und Christophe Galtier von OGC Nizza. Zinedine Zidane sei hingegen wohl kein Thema mehr.

PSG möchte unbedingt die Champions League gewinnen. Dafür ist ihnen kein Weg und kein Transfer zu teuer. Weltmeister Löw weiss, wie man einen ganz grossen Titel gewinnt. Und am Rande des deutschen Cupfinals vom Samstag (Leipzig siegte gegen Freibourg nach Elfmeterschiessen) sagte Löw gegenüber Sky: «Ich würde schon gerne wieder einen Klub trainieren. Das würde mir Spass machen.» (fmü)


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