Al-Khelaifi wehrt sich gegen «professionelle Kriminelle»
PSG-Boss der Freiheitsberaubung und Folter beschuldigt

Hat der PSG-Boss einen Lobbyisten eingesperrt und gefoltert? So lautet zumindest der Vorwurf gegen Nasser Al-Khelaifi, der in Frankreich nun untersucht wird. Der Katarer streitet alles ab.
Publiziert: 01.03.2023 um 15:57 Uhr
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Gegen Nasser Al-Khelaifi stehen happige Vorwürfe im Raum.
Foto: IMAGO/Sports Press Photo

In Paris wurden schwere Vorwürfe an Nasser Al-Khelaifi, Präsident von Paris Saint-Germain, zu Gericht getragen. Der Katarer soll einen französisch-algerischen Lobbyisten in seiner Heimat einsperren und foltern lassen haben.

Wie die französische Sportzeitung «L'Équipe» schreibt, wurden am Montag drei Untersuchungsrichter eingeschaltet, die sich dem Fall annehmen. Tayeb Benabderrahmane, wie der Lobbyist heisst, klagt demnach, dass er ab Januar 2020 im Gastgeberland der letzten WM sechs Monate in Haft gewesen und gefoltert worden sei.

Heimlicher TV-Pakt von Al-Khelaifi?

Nach einem anschliessenden Hausarrest habe er im November 2020 das Land verlassen dürfen, allerdings nur, wenn er ein Geheimhaltungsprotokoll unterschreibe. In diesem sollte er sich verpflichten, «keine sensiblen Dokumente» über den PSG-Boss zu veröffentlichen.

Dabei handelte es sich um Informationen, die Bendabderrahmane über Al-Khelaifi auf seinem Handy hatte. Die Zeitung vermutet, dass es dabei entweder um Details zur WM-Vergabe nach Katar gehe oder um einen Pakt der TV-Rechte für die Weltmeisterschaften 2026 und 2030, den Al-Khelaifi (Besitzer von beIN Media) mit dem ehemaligen Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke (62) geschmiedet haben soll – hinter dem Rücken des Fussballverbandes.

Al-Khelaifi wehrt sich gegen «Lügen»

Die Anwälte des Lobbyisten sind froh, dass «der wahre Fall dieser Geschichte endlich von der französischen Justiz untersucht wird». Davon will der PSG-Scheich aber nichts wissen. «Das ist die ultimative Medienmanipulation», sagt der 49-Jährige in einem Statement.

«Ihr sprecht über professionelle Kriminelle. Sie haben ihre Anwälte öfters gewechselt, als ihre Geschichten und Lügen», heisst es in der Mitteilung weiter. Er amüsiere sich darüber, wie viele Menschen «die Lügen und Widersprüche» als glaubwürdig empfinden. «Die Gerechtigkeit wird ihren Lauf nehmen.» (che)

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