Franco Foda (55) gibt sein Amt als Trainer der Nationalmannschaft Österreichs nach dem Testspiel am Dienstag gegen Schottland ab. Er übernehme «die volle Verantwortung für das Verpassen der WM», sagt der Deutsche vier Tage nach dem 1:2 in der Barrage gegen Wales.
Foda hat im Herbst 2017 die Nachfolge von Marcel Koller (61) angetreten. Unter ihm realisierten die Österreicher im letzten Sommer unter anderem den ersten Sieg an einer EM-Endrunde. Sie erreichten den Achtelfinal und scheiterten dort in der Verlängerung am späteren Europameister Italien.
Gute Bilanz, allerdings gegen schwächere Teams
Das Ziel von der ersten WM-Teilnahme seit 1998 wurde jedoch verpasst. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich (66) hat nach dem Scheitern in der WM-Qualifikation mitgeteilt, dass bis spätestens Ende April über den Posten des Nationaltrainers und gegebenenfalls einen Nachfolger Fodas entschieden werden soll. Denn sein Vertrag lief ohnehin aus. Nun ist der 55-Jährige mit seinem Rücktritt aber zuvorgekommen.
Foda konnte 27 seiner bisherigen 47 Spiele mit der ÖFB-Auswahl gewinnen. Nur Hugo Meisl, der einstige Wunderteam-Coach in den 30er-Jahren, fuhr mit 71 mehr Siege ein. Aber in den vergangenen viereinhalb Jahren hat Foda nicht ein Pflichtspiel gegen ein Team gewonnen, das in der Weltrangliste vor Österreich liegt. (SDA)