Wir Türken, die irgendwo in Europa geboren sind, gelten in unserer Heimat als Botschafter. Das geht über den Fussball hinaus.
Für Gökhan Inler wäre ein Wechsel nach Istanbul – egal, ob zu Besiktas oder Galatasaray – wie eine Rückkehr. Das war auch bei mir so, als ich zu Gala wechselte.
Ich war zuvor über zehn Jahre nicht mehr am Bosporus gewesen – und doch fühlte ich mich von der ersten Sekunde an zu Hause. Die Gerüche, die Stadt, die Sprache – alles ist dir vertraut.
Für einen Türken – und dazu würde Gögi zählen – ist das Ambiente im Klub familiär. Der Respekt vor einem türkischstämmigen Spieler, der es im Ausland so weit gebracht hat, ist riesig. Die Fans lieben einheimische Spieler mehr als die Ausländer. Für die ist die Türkei und vor allem Istanbul ein schwierigeres Pflaster.
Auch sportlich wäre Besiktas eine gute Wahl. Als Meister spielt man in der Champions League. Das Kader ist wohl stark, doch Gögi würde sicher spielen. Und hätte die Gelegenheit, das Ziel WM 2018 in Russland ins Visier zu nehmen.
Besiktas ist ein bisschen wie Napoli. Und dort hatte Inler seine beste Zeit.
Wichtig für ihn wäre eines: dass er die Nähe zu den Leuten und zu den Fans sucht. Das mögen die in der Türkei enorm. Und geben es dir dann zurück.