Jesus Gil y Gil, der spanische Fettwanst
Der spanische Fettwanst war von 1987 bis 2003 Präsident von Atlético Madrid. Stand über 80 Mal vor Gericht, verschliss 40 Trainer, prügelte sich mit dem Boss von SD Compostela vor laufender Kamera. Einmal sagte er seinen Spielern in der Garderobe: «Habt ihr ein Glück, dass ich kein Maschinengewehr besitze. Ansonsten würde ich euch jetzt alle abknallen.» Er ernährte sich extrem ungesund, starb 2004 im Alter von 71 Jahren an den Folgen von Bluthochdruck und eines Gerhirnschlags.
Hasan Ismaik, der Despot aus dem Morgenland
Der Jordanier übernimmt 2011 den Traditionsklub 1860 München – und macht den Verein komplett kaputt. Ismaik wollte Journalisten mundtot machen, sprach Platz- und Hausverbote für Medien und Fans aus, verhängte einen Presseboykott, entzog Akkreditierungen. Er vermisste die «partnerschaftliche Kooperation zwischen Medien und Klub«.
Bulat Tschagajew, der tschetschenische Totengräber
Im Mai 2011 kaufte er trotz Protesten von Fans und Kleinaktionären die Aktienmehrheit von Neuchâtel Xamax. Stolzierte meist in einer Wildleder-Jacke herum. Verpflichtete überteuerte Topspieler aus aller Welt. Entliess willkürlich und am Laufmeter Personal. Doch alles stellte sich als Betrug heraus: Bluff-Bulat hatte gar keine Kohle. Im Januar 2012 gingen die Neuenburger Konkurs. Tschagajew, der Xamax-Totengräber.
Zeljko Raznatovic, der Kriegsverbrecher
Der Jugoslawe übernimmt 1996 die Führung beim Belgrader Klub FK Obilic. Während der Jugoslawienkriege Anführer einer paramilitärischen Einheit. Er soll Völkermord an Nicht-Serben befehligt haben. Gegnerische Spieler berichteten von Einschüchterungen, einer gab an, während des Spiels in der Garage eingesperrt worden zu sein. Europäische Auswärtsspiele liess Raznatovic aus, denn er wurde wegen Kriegsverbrechen mit internationalem Haftbefehl gesucht. Wurde im Januar 2000 in Belgrad erschossen.
Gigi Becali, der holocaustleugnende Jesus
Wird 2003 zum Präsidenten des rumänischen Topklubs Steaua Bukarest gewählt. War Vorsitzender einer rechtsradikalen, ultrakonservativen Partei Rumäniens. Vulgär, exzentrisch, Holocaust-Leugner. Gab eine neue Version des «Letzten Abendmahls» von Leonardo Da Vinci in Auftrag: er als Jesus, die Spieler als Apostel. Diktierte seinen Trainern stets Die Match-Aufstellungen. Egozentrisch, sich selbst überschätzend: «Ich bin der stärkste und mächtigste Mann Rumäniens, politisch, ökonomisch und geistig.»
Maurizio Zamparini, der Trainertöter
Der norditalienische Unternehmer entliess als Palermo-Boss und zuvor als Präsident von Venezia über 50 Trainer. Dies brachte ihm in Italien den Spitznamen «l'ammazza-allenatori» ein – der Trainertöter. Francesco Guidolin feuerte er insgesamt vier Mal. Drohte Spielern, er «werde ihnen die Eier abschneiden».
Luciano Gaucci, der Gaddafi-Freund
Boss von Perugia. Drohte einst seinen Spielern, sie bis Saisonende im Trainingskomplex einzuschliessen, falls sie den nächsten Match nicht gewinnen würden. Als Perugias Südkoreaner Jung-Hwan Ahn die Italiener an der WM 2002 aus dem Turnier schoss, löste er dessen Vertrag auf. Im Sommer 2003 verpflichtete Gaucci den völlig talentfreien As-Saadi al-Gaddafi, Sohn des libyschen Tyrannen Muammar al-Gaddafi.