Vom Haus seiner Eltern in Buenos Aires über zwei BMWs bis hin zu einem Foto mit Fidel Castro: In Argentinien werden am Sonntag 87 Erinnerungsstücke aus dem Nachlass des vor gut einem Jahr gestorbenen Fussballstars Diego Maradona versteigert. Die Startpreise liegen nach Angaben von Auktionsleiter Adrian Mercado bei 50 bis 900'000 Dollar (46 bis 740'000 Franken).
Die «10-Auktion» – eine Anspielung auf Maradonas Trikotnummer in Argentinien – wurde von der Justiz angeordnet, um Schulden Maradonas zu begleichen. Seine Erben haben der Auktion zugestimmt. Die fünf von Maradona anerkannten Kinder hätten eine «tolle Auswahl» zusammengestellt, sagte Mercado. Versteigert würden insgesamt 87 Dinge, die mit vielen Gefühlen und Erinnerungen verknüpft seien und die Maradonas Familie deshalb aufbewahrt habe.
Die Versteigerung, betont Mercado, diene lediglich dazu, die Schulden des verstorbenen Fussballstars zu bezahlen.
Maradona mit Fidel Castro
Die unter dem Hammer angebotene Immobilie hatte Maradona Anfang der 80er Jahre seinen Eltern geschenkt, als er für die Boca Juniors in Buenos Aires spielte. Zu den wertvollsten Stücken gehören ausserdem die beiden BMWs, ein Hyundai-Pickup und eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Ferienort Mar del Plata 400 Kilometer südlich von Buenos Aires.
Günstiger sind ein Laufband des Fussballers, das Foto mit dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro (1926-2016) und ein Zigarren-Humidor aus Maradonas Nachlass zu haben.
Maradona gilt als einer der besten Fussballer aller Zeiten. Das Leben des Weltmeisters von 1986 war nach seiner aktiven Karriere von Drogen- und Alkoholsucht geprägt. Am 25. November 2020 starb er im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt. (kes/AFP)