Nächster Tiefschlag für Cristiano Ronaldo (37): Auf der von der Fifa publizierten Shortlist für den Fussballer des Jahres fehlt vom Portugiesen jede Spur. Dafür macht die Liste deutlich, wie die aufstrebende neue Generation den Weltfussball erobert. Sechs der 14 Nominierten sind nämlich unter 25 Jahre alt.
Für Überraschung dürfte beim Blick auf die Liste vor allem die Nomination des Argentiniers Julian Alvarez sorgen. Der 22-Jährige wurde mit Argentinien in Katar zwar Weltmeister und hatte mit vier Toren auch erheblichen Anteil daran. Jedoch ist der Stürmer bei seinem Verein Manchester City hinter seinem ebenfalls nominierten Teamkollegen Erling Haaland (22) meist nur zweite Wahl und kommt in 13 Premier-League-Spielen auf nur drei Tore.
Zwei Bundesliga-Profis dabei – PSG dominiert
Weiter sind mit Jude Bellingham (19) vom BVB und Sadio Mané (30) von Bayern München auch zwei Bundesliga-Stars dabei. Champions-League-Sieger Real Madrid stellt mit Vinicius Junior (22), Luka Modric (37) und Karim Benzema (35) derweil drei Spieler.
Die meisten Akteure auf der Liste kann Paris St. Germain aufweisen: Mit Achraf Hakimi (24), Neymar (30), Kylian Mbappé (24) und Lionel Messi (35) tragen gleich vier Nominierte das Trikot des französischen Meisters.
Barça und Arsenal dominieren Frauen-Wahl
Ob die Entscheidung auf eine Neuauflage des grossen WM-Final-Duells zwischen Mbappé und Messi hinauslaufen wird, zeigt sich Anfang Februar. Dann kommuniziert die Fifa die drei Finalisten.
Bei den Frauen dominieren dagegen Arsenal und Barcelona die Wahl: gleich sechs nominierte Spielerinnen stehen bei den beiden Vereinen unter Vertrag. Favoritinnen sind dabei wohl die Spanierin Alexia Putellas (28), die Australierin Sam Kerr (29) oder die Engländerin Beth Mead (27)
Tor des Jahres für den FC Sion?
Und auch ein bisschen Super League ist an der Gala vertreten: für den Fifa-Puskas-Award, den Titel für das schönste Tor des Jahres, ist nämlich Sion-Star Mario Balotelli (32) nominiert. Dies allerdings für ein Tor, welches er nicht im Trikot der Walliser verbuchte, sondern im vergangenen Mai für den türkischen Erstligisten Adana Demirspor.
Dabei schloss der italienische Skandal-Profi nach einem Solo per sehenswertem «Rabona-Schuss» ab und traf in die lange Ecke. Bereits kurz nach dem Treffer ging das Kunststück im Internet viral und wurde von Millionen Fans abgefeiert.
Nur wenige Monate später wechselt «Super-Mario» nach einem Streit mit dem Adana-Coach schliesslich in die Westschweiz, kommt bei den Sittenern bisher auf fünf Tore in neun Spielen. (bjl)