Acht illustre Persönlichkeiten rechnen sich im Februar 2016 Chancen auf den Fifa-Thron und die Nachfolge von Sepp Blatter aus. Seit Mitternacht ist klar, wer als Präsident für die Wahl kandidiert. Durchaus möglich, dass dabei wieder ein Walliser als oberster Weltfussballer triumphiert. Denn die Uefa schickt mit ihrem langjährigen Generalsekretär Gianni Infantino (45) einen Schweizer ins Rennen.
Speziell: Infantino ist in Brig VS geboren und aufgewachsen, also keine zehn Kilometer von Blatter und dessen Heimatort Visp VS entfernt.
Den meisten Fussball-Fans ist Infantino als grosser Zampano am TV bei den Auslosungen der Champions League oder der EM als Gesicht bekannt. Seit 15 Jahren ist der schweizerisch-italienische Doppelbürger schon für den europäischen Fussballverband engagiert.
Infantino spricht ausser Deutsch auch Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch und auch Arabisch. Denn der 45-Jährige ist mit einer Libanesin verheiratet und hat vier Kinder.
Die Aufstellung von Infantino als Fifa-Kandidat wirft dessen Boss Michel Platini in der Gunst weit zurück, denn mit der Suspension sind dessen Wahlchance praktisch null. In der offiziellen Uefa-Mitteilung heisst es über Infantino: «Er hat bei der Uefa einen grossartigen Job geleistet und weiss, dass er unsere vollste Unterstützung geniesst.»
Sicher kein Nachteil für ihn: Er sitzt auch in der neuen Fifa-Reformkommission, arbeitet also am Wandel des Fussballverbands aktiv mit.
Fussballerisch hat es Infantino nie gross auf einen grünen Zweig geschafft. In seiner Aktivkarriere brachte er es nie über die Reservemannschaften von Brig und Visp hinaus.
Ein weiterer Walliser hat seine Kandidatur-Absichten wieder zurückgezogen. Der frühere Fifa-Generalsekretär Michel Zen Ruffinen (56) wird nicht um den Thron des Präsident kämpfen. (rib)