Es klingt wie ein Aprilscherz, ist aber ernst gemeint: In der zweithöchsten italienischen Liga, der Serie B, führen die Schiedsrichter fortan nebst der Gelben und Roten auch eine Grüne Karte mit sich.
Doch anders als die bisherigen soll die Grüne Karte nicht bestrafen, sondern belohnen! Ein Novum im Fussballgeschäft. So sollen besonders faire Aktionen künftig mit der Grünen Karte belohnt werden. Etwa, wenn der Ball trotz offensiver Möglichkeiten bei einer Verletzung des Gegners ins Aus gespielt wird.
«Wir wollen nicht mehr nur denjenigen bestrafen, der etwas falsch macht, sondern auch das Gegenteil», begründet ein Sprecher der Serie B die Neuigkeit. In den italienischen Jugendligen wurde die Grüne Karte bereits getestet – und für gut befunden.
Noch nicht ganz klar ist, wie die Belohnung am Ende aussehen soll. Von einer monatlichen oder jährlichen Auszeichnung der Spieler ist die Rede. Bis zur Einführung der neuen Regelung Ende September soll diese Frage ebenso geklärt sein wie diejenige, ob auch Trainer und Fans für Fairplay belohnt werden können.
Die Idee der Italiener ist übrigens nicht zu verwechseln mit derjenigen der Deutschen: Die kennen die Grüne Karte im Juniorenbereich als Stufe zwischen der Gelben und Roten und setzen sie als Zeitstrafe für mittelschwere Vergehen ein. (fan)