Es passierte Ende November vergangenen Jahres. Australien-Profi Hakeem Aloraibi wurde damals bei einer Ferienreise in Thailand festgenommen, weil er 2014 in seiner autoritär regierten Heimat Bahrain wegen Vandalismus zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. Bis zur Verhaftung lebte der 25-Jährige deshalb als politisch anerkannter Flüchtling in Australien, er spielte dort als professioneller Fussballer für Pascoe Vale FC.
Die Tat bestreitet Aloraibi. Dennoch sitzt er noch heute in einem Thailänder Knast. Ihm droht die Auslieferung an Bahrain. Gemäss «FAZ» habe der Fussballer der Organisation «Human Rights Watch» erzählt, dass sein Leben in Gefahr sei, sollte er ausgeliefert werden. Unter anderem ist von Folter die Rede. Mitte Dezember entschied ein thailändisches Gericht, dass Aloraibi vorerst in Haft bleiben soll.
Hätte nicht passieren dürfen
Menschenrechtler und Politiker kämpfen seither um seine Freilassung. Auch die australische Aussenministerin Marise Payne hat sich eingeschaltet. Sie will den Fussballer zurück nach Melbourne bringen.
Und auch die Fifa will dem 25-Jährigen helfen. In einer Mitteilung schreibt der Weltverband, dass Aloraibis Situation «nicht hätte entstehen dürfen, da er als professioneller Fussballer in Australien lebt, arbeitet und spielt, und weil er als Flüchtling anerkannt wurde». Ausserdem ruft die Fifa «alle zuständigen Behörden (in Bahrain, Thailand und Australien) auf, die erforderlichen Massnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Hakeem Aloraibi sicher nach Australien zurückkehren darf».
Gemäss Richterspruch ist Aloraibi noch bis zum 8. Februar in Thailand inhaftiert. Was dann mit dem Fussballer passiert, steht noch in den Sternen. (mam)