Jetzt meldet sich Ronaldos Anwalt
«Die Dokumente sind komplett erfunden!»

Cristiano Ronaldo sieht sich seit Wochen mit Vergewaltigungs-Vorwürfen konfrontiert. Nun äussert sich sein Anwalt zu den Anschuldigungen.
Publiziert: 10.10.2018 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2018 um 16:00 Uhr
Video zeigt Ronaldo mit seinem angeblichen Opfer
2:17
Partynacht in Las Vegas:Video zeigt Ronaldo mit seinem angeblichen Opfer

Der Wirbel um die Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Cristiano Ronaldo (33) lässt nicht nach. Am Mittwochabend veröffentlicht sein Anwalt Peter S. Christiansen ein Statement. Mit einer Spitze gegen den «Spiegel», der die Lawine losgetreten hat.

«Die Dokumente, die angeblich Aussagen von Herrn Ronaldo enthalten und worüber die Medien berichten, sind komplett erfunden. Nach meinem Verständnis wurden im Jahr 2015 Dutzende von Unternehmen (einschliesslich Anwaltskanzleien) aus vielen verschiedenen Branchen in ganz Europa gehackt und ihre elektronischen Daten wurden von einem Cyberkriminellen gestohlen und erfasst.»

«Dieser Hacker», so heisst es weiter, «versuchte, jene Daten zu verkaufen. Und ein Medienunternehmen hat diese gestohlenen Informationen nun verantwortungslos publiziert.» Ohne Namen zu nennen, ist klar, dass Christiansen das deutsche Magazin «Spiegel» meint. Der Anwalt schreibt zudem, dass «signifikante Teile der Dokumente verändert und/oder komplett erfunden wurden».

«Beweggründe wurden verdreht»

Ronaldo wird in den besagten Dokumenten wie folgt zitiert. «Sie lag auf der Seite, und ich kam von hinten in sie rein. Sie hat gesagt, dass sie nicht will, aber sich bereitgestellt. Es war die ganze Zeit auf die brutale Tour, ich habe sie auf die Seite gelegt und es ging mit schnellem Tempo.» Und: «Aber sie hat immer weiter ‹Nein› gesagt. ‹Mach das nicht.› ‹Ich bin nicht so wie die anderen.› Hinterher habe ich mich entschuldigt.» 

Zusätzlich äussert er sich zur Schweigegeldzahlung von 375'000 Dollar, die Ronaldo an sein mutmassliches Opfer Kathryn Mayorga überwiesen haben soll. Ronaldo streite jene Zahlung nicht ab, «seine Beweggründe dafür wurden gelinde gesagt verdreht».

Ronaldo sei von seinen Anwälten damals geraten worden, die erhobenen Anschuldigungen privat zu klären, um genau das zu verhindern, was jetzt gemacht werde: «Um einen Ruf zu zerstören, der auf harter Arbeit, Athletik und Ehre basiert. Leider ist er jetzt in die Art von Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die in Amerika mittlerweile alltäglich sind», so das Schreiben weiter.

«Es ist bedauerlich, dass Nachrichtenportale eine so aufwendige und absichtliche Verleumdungskampagne auf der Grundlage gestohlener, leicht manipulierbarer digitaler Dokumente unterstützen oder vorantreiben.» (red)

Vergewaltigungsvorwürfe gegen Ronaldo

Worum geht es? 

Um eine Party-Nacht im Juni 2009 in Las Vegas. Ronaldo verbrachte den Abend mit Kathryn Mayorga in einem Club. Das beweisen Videos und Bilder der beiden. Später kam es zu Sex. Ronaldo bezeichnet den Geschlechtsverkehr als einvernehmlich, Mayorga spricht von Vergewaltigung.

Was sind die konkreten Anschuldigungen?

 Im «Spiegel» schildert Mayorga den Abend aus ihrer Sicht. Sie habe Ronaldo in einem Club in Las Vegas kennengelernt. Nach einer kurzen Unterhaltung habe der Fussballstar, der in diesem Sommer gerade von Manchester United zu Real Madrid wechselte, nach ihrer Handy-Nummer gefragt. «Ich habe sie ihm gegeben, und weg war er», so Mayorga.

Wenig später kriegt sie eine SMS vom damals 24-jährigen Ronaldo. Sie solle doch vorbei kommen. Mit einer Freundin geht sie hin. In der Suite angekommen, gehts in den Jacuzzi. Mayorga geht vorher noch ins Bad, um sich umzuziehen. Dann sei plötzlich Ronaldo reingekommen, sein Penis sei dabei aus der Hose gehangen. «Er stand neben mir und wollte, dass ich seinen Penis anfasse. Er hat mich angebettelt: nur für 30 Sekunden! Ich habe Nein gesagt. Und dann sagte er, ich solle ihn in den Mund nehmen.»

Trotz mehrfachem «Nein»- und «Stop»-Rufen von Mayorga lässt Ronaldo nicht locker. «Er hat versucht, meine Unterwäsche auszuziehen, was ihm aber nicht gelang. Ich habe mich dann zusammengerollt und versucht, meine Vagina mit beiden Händen zu schützen. Und dann ist er auf mich drauf und hat mich anal vergewaltigt», so Mayorga weiter. 

Ronaldo soll der Frau danach 375'000 Dollar Schweigegeld gezahlt haben. Mayorga hat im Anschluss gar einen Vertrag unterschrieben, aus Angst um sich und ihre Familie, wie es heisst. Dieses Abkommen wird nun in einer Zivilklage im US-Bundesstaat Nevada angefochten. 

Was sagt Ronaldo dazu? 

Er streitet alles ab. Er bezeichnete die Vorwürfe als «Fake News». Später nahm er auf Twitter etwas ausführlicher Stellung. Der Portugiese schrieb: «Ich weise die Vorwürfe, die gegen mich erhoben werden, klar zurück. Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das sich gegen alles richtet, wofür ich stehe und woran ich glaube. Ich möchte meinen Namen reinwaschen, weigere mich aber, das Medienspektakel anzuheizen, welches von Leuten geschaffen wurde, die sich mit meinem Namen bereichern wollen.»

Was sind die Folgen? 

Die Polizei von Las Vegas verkündete im Herbst, die Akte von 2009 wieder zu öffnen und eine offizielle Untersuchung einzuleiten. Im Juli 2019 gibt die Bezirksstaatsanwaltschaft von Clark County (Las Vegas) bekannt, dass keine Anklage wegen sexueller Übergriffe gegen Ronaldo erhoben werde. Eine solche Tat könne nicht zweifelsfrei bewiesen werden. (nim)

Worum geht es? 

Um eine Party-Nacht im Juni 2009 in Las Vegas. Ronaldo verbrachte den Abend mit Kathryn Mayorga in einem Club. Das beweisen Videos und Bilder der beiden. Später kam es zu Sex. Ronaldo bezeichnet den Geschlechtsverkehr als einvernehmlich, Mayorga spricht von Vergewaltigung.

Was sind die konkreten Anschuldigungen?

 Im «Spiegel» schildert Mayorga den Abend aus ihrer Sicht. Sie habe Ronaldo in einem Club in Las Vegas kennengelernt. Nach einer kurzen Unterhaltung habe der Fussballstar, der in diesem Sommer gerade von Manchester United zu Real Madrid wechselte, nach ihrer Handy-Nummer gefragt. «Ich habe sie ihm gegeben, und weg war er», so Mayorga.

Wenig später kriegt sie eine SMS vom damals 24-jährigen Ronaldo. Sie solle doch vorbei kommen. Mit einer Freundin geht sie hin. In der Suite angekommen, gehts in den Jacuzzi. Mayorga geht vorher noch ins Bad, um sich umzuziehen. Dann sei plötzlich Ronaldo reingekommen, sein Penis sei dabei aus der Hose gehangen. «Er stand neben mir und wollte, dass ich seinen Penis anfasse. Er hat mich angebettelt: nur für 30 Sekunden! Ich habe Nein gesagt. Und dann sagte er, ich solle ihn in den Mund nehmen.»

Trotz mehrfachem «Nein»- und «Stop»-Rufen von Mayorga lässt Ronaldo nicht locker. «Er hat versucht, meine Unterwäsche auszuziehen, was ihm aber nicht gelang. Ich habe mich dann zusammengerollt und versucht, meine Vagina mit beiden Händen zu schützen. Und dann ist er auf mich drauf und hat mich anal vergewaltigt», so Mayorga weiter. 

Ronaldo soll der Frau danach 375'000 Dollar Schweigegeld gezahlt haben. Mayorga hat im Anschluss gar einen Vertrag unterschrieben, aus Angst um sich und ihre Familie, wie es heisst. Dieses Abkommen wird nun in einer Zivilklage im US-Bundesstaat Nevada angefochten. 

Was sagt Ronaldo dazu? 

Er streitet alles ab. Er bezeichnete die Vorwürfe als «Fake News». Später nahm er auf Twitter etwas ausführlicher Stellung. Der Portugiese schrieb: «Ich weise die Vorwürfe, die gegen mich erhoben werden, klar zurück. Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das sich gegen alles richtet, wofür ich stehe und woran ich glaube. Ich möchte meinen Namen reinwaschen, weigere mich aber, das Medienspektakel anzuheizen, welches von Leuten geschaffen wurde, die sich mit meinem Namen bereichern wollen.»

Was sind die Folgen? 

Die Polizei von Las Vegas verkündete im Herbst, die Akte von 2009 wieder zu öffnen und eine offizielle Untersuchung einzuleiten. Im Juli 2019 gibt die Bezirksstaatsanwaltschaft von Clark County (Las Vegas) bekannt, dass keine Anklage wegen sexueller Übergriffe gegen Ronaldo erhoben werde. Eine solche Tat könne nicht zweifelsfrei bewiesen werden. (nim)

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