Darum gehts
- Europas Fussballligen nähern sich dem Ende, Meisterrennen in einigen Ländern spannend
- Mohamed Salah führt Torschützenliste an, Viktor Gyökeres und Robert Lewandowski folgen
- Servette-Stürmer Alioune Ndoye auf Platz 40 mit 28 Punkten, Shaqiri auf 98
Die grossen Ligen Europas biegen langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein. Während in England oder Frankreich das Meisterrennen praktisch oder faktisch bereits entschieden ist, bahnt sich etwa in Italien oder Portugal ein besonders heisser Schlussspurt an.
Genau dann sind die Teams auf einen zuverlässigen und treffsicheren Stürmer angewiesen – so wie etwa Viktor Gyökeres (26) beim portugiesischen Hauptstadtklub Sporting. Ganz zuoberst in der Wertung für den Goldenen Schuh für Europas besten Torjäger trohnt Gyökeres aber nicht – wegen des Uefa-Wertungsfaktors, der jeweils mitgerechnet wird (siehe Box).
Der Goldene Schuh wird jedes Jahr an den erfolgreichsten Stürmer im europäischen Fussball vergeben. Um den besten zu ermitteln, wird die Anzahl geschossener Tore mit einem gewissen Faktor multipliziert.
Die fünf Top-Ligen nach dem Uefa Koeffizient (England, Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich) haben den Faktor 2, weil es dort schwieriger ist Tore zu erzielen. Auf den Rängen 6 bis 22 (u. a. die Schweiz oder Portugal) gilt der Faktor 1,5, dahinter der Faktor 1
Der Goldene Schuh wird jedes Jahr an den erfolgreichsten Stürmer im europäischen Fussball vergeben. Um den besten zu ermitteln, wird die Anzahl geschossener Tore mit einem gewissen Faktor multipliziert.
Die fünf Top-Ligen nach dem Uefa Koeffizient (England, Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich) haben den Faktor 2, weil es dort schwieriger ist Tore zu erzielen. Auf den Rängen 6 bis 22 (u. a. die Schweiz oder Portugal) gilt der Faktor 1,5, dahinter der Faktor 1
Deshalb steht Liverpool-Oldie Mohamed Salah (32) an der Spitze. Mit 27 Toren und damit insgesamt 54 Punkten. Gyökeres liegt drei Punkte hinter Salah – ob er den Ägypter noch einholt, ist aber offen. Denn Gyökeres spielt mit Sporting zwar noch gegen zwei Abstiegskandidaten. Aber eben auch noch gegen Titelkonkurrent Benfica und Europa-Anwärter Guimarães. Damit hat der Schwede auch ein Spiel weniger als Salah. Dieser muss mit Liverpool noch gegen Tottenham, Chelsea, Arsenal, Brighton und Crystal Palace ran.
Ebenfalls noch mit im Rennen befinden sich der Drittplatzierte Barça-Star Robert Lewandowski (36, 25 Tore, 50 Punkte) und der Viertplatzierte Harry Kane (31, 24 Tore, 48 Punkte). Lewandowski dürfte wegen einer Muskelverletzung aber noch rund zwei Wochen ausfallen, Kane müsste einen gewaltigen Schlussspurt hinlegen.
Ein Schweizer innerhalb der Top 100
Übrigens: Bis in der Rangliste ein Super-League-Akteur auftaucht, muss man trotz tiefem Faktor nicht allzu lange suchen. Bereits auf Platz 40 mit 28 Punkten erscheint Servette-Stürmer Alioune Ndoye (23). Das mag überraschen, erzielte der Senegalese doch nur vier Tore in der Super League. Bei Ndoye zählen jedoch hauptsächlich die 22 Tore mit, die er vergangene Saison in Lettland schoss (Saison dauert von März bis November). Bis Super-League-Toptorschütze Xherdan Shaqiri (33) auftaucht, muss man hingegen länger suchen – und findet ihn dann noch knapp innerhalb der Top 100. Shaqiri rangiert mit 21 Punkten auf Platz 98. Der zweitbeste Schweizer ist Nati-Stürmer Dereck Kutesa (27) auf Platz 124 mit 19,5 Punkten. Danach kommt das derzeit verletzte Lausanne-Supertalent Alvyn Sanches (22) auf Platz 144.
Leicht besser platziert als Super-League-König Shaqiri sind übrigens drei Offensivspieler mit Super-League-Vergangenheit. Nach Ex-FCBler Mohamed Salah findet man auf Platz 34 den ehemaligen Sittener Cunha (25) mit 28 Punkten. Knapp dahinter ist auf Platz 41 Ex-FCB-Spieler Thierno Barry (22). Und dann wäre da noch Ex-FCSGler Ermedin Demirovic (27), der sich mit seinen Toren für den VfB Stuttgart mit 28 Punkten auf Platz 52 geschossen hat.