Da haben sich zwei besonders gerne: Arda Güler (20) und Dominik Szoboszlai (24) geraten im Nations-League-Rückspiel zwischen der Türkei und Ungarn (3:0) aneinander. Güler provoziert den Ungarn mit einer Geste, bei der er den Finger an die Lippen legt. «Halts Maul», lautet die unmissverständliche Botschaft. Bitter für Szoboszlai, dass ausgerechnet Güler das 2:0 für die Türkei markiert. Wie Rumpelstilzchen lässt er seinen Frust raus.
Der Zoff zwischen den beiden findet sein Nachspiel auf Instagram: Einen Post der ungarischen Sportzeitung «Nemzeti Sport» kommentiert Szoboszlai mit «1088». 1088 ist die Anzahl Minuten, die Güler diese Saison für Real Madrid zum Einsatz gekommen ist. Ein Drittel davon sogar in der weniger wichtigen Copa del Rey. Zum Vergleich: Szoboszlai kommt bei Liverpool auf fast die dreifache Einsatzzeit.
«Der Typ ist ein Witz»
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten und Arda Güler schiesst scharf gegen den Liverpool-Star zurück. In einer deutlichen Ansage kontert er: «Der Typ ist ein Witz! Sind sechs Tore nicht genug, damit er endlich Ruhe gibt?» Mit dieser provokanten Aussage, die auf das Gesamtskore von 6:1 für die Türkei abzielt, giesst der Youngster weiter Öl ins Feuer und befeuert die bereits angespannte Stimmung zwischen den beiden. In den sozialen Medien sorgt sein Kommentar für Aufsehen. Bleibt abzuwarten, ob Szoboszlai darauf noch einmal reagiert oder ob sich die Wogen langsam glätten.
Tatsächlich ist die Karriere des einstigen Wunderkinds Güler seit dem Transfer von Fenerbahçe im Sommer 2023 etwas ins Stocken geraten. Schon in seiner ersten Saison in Madrid fand er – auch aufgrund von Verletzungen – den Tritt nicht so richtig. Gemäss «Sport Bild» sind deshalb sowohl Eintracht Frankfurt als auch RB Leipzig an einer Leihe interessiert.
Besser läufts Güler mit dem Nationalteam: An der EM führte er die Türkei überraschend bis in die Viertelfinals (1:2 gegen Holland). Und die Türken steigen dank des Gesamtscores von 6:1 gegen Szoboszlais Ungarn in die A-Gruppe der Nations League auf.