Profi-Kurzeinsatz von Influencer sorgt für mächtig Ärger
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Influencer-Irrsin in Argentinien: Klub lässt Internet-Star in die Startaufstellung
«Eine Respektlosigkeit gegenüber dem Fussball»

Als Werbegag lässt ein argentinischer Profiklub kurzerhand einen Internetstar in einem Ligaspiel auflaufen. Die Aktion erzeugt die gewünschte Aufmerksamkeit. Doch es gibt auch heftige Kritik.
Publiziert: 12.11.2024 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2024 um 14:51 Uhr
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Im Spiel von Riestra gegen Velez Sarsfield darf auch der Influencer Ivan Buhajeruk mitmachen.
Foto: Screenshot TYC Sports
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Für Deportivo Riestra stand am Montag ein heisses Duell an. Zu Gast ist Velez Sarsfield. Immerhin aktueller Leader in der höchsten argentinischen Liga. Mit einem Sieg könnte Riestra nochmals an die Spitzengruppe heranrücken – und dem Stadtrivalen Sarsfield gehörig in die Meistersuppe spucken.

Doch dem Klub, der zum ersten Mal überhaupt im argentinischen Oberhaus spielt, geht es in diesem Ligamatch nicht nur um die drei Punkte, sondern auch ums Budget. Aus diesem Grund hat sich Riestra eine besondere PR-Aktion einfallen lassen.

In der Startaufstellung des Teams kommt es gegen Sarsfield nämlich zu einer Premiere. Mit der Trikotnummer 47 läuft erstmals Ivan Buhajeruk als Stürmer für den Klub auf. Der 24-Jährige ist aber nicht etwa ein besonderes Juwel des Teams oder ein herausragendes Eigengewächs. Buhajeruk nennt sich in der Öffentlichkeit lieber «Spreen» und ist in Südamerika ein bekannter Streamer und Influencer.

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«Falsche Botschaft an die Kinder da draussen»

Eine gute Minute steht Spreen für Riestra nach dem Anstoss auf dem Platz, ehe er für Gustavo Fernandez, einen echten Mittelstürmer und gestandenen Liga-Routinier, ausgewechselt wird. Der Internet-Star (rund 10 Millionen Follower auf Twitch) sieht zwar keinen Ball, doch die gewünschte Aufmerksamkeit erzeugt er dennoch. So, wie es sich Riestras Trikotsponsor, die Energy-Drink-Marke Speed, vorgestellt hat.

Im Netz wird die Aktion zigfach geteilt und kommentiert. Die «Highlights» von Buhajeruk werden mit einem Augenzwinkern herumgereicht. Doch für den Gag gibt es auch Kritik. Am deutlichsten wird Braian Romero. Der Stürmer von Velez Sarsfield steht am Montag ebenfalls auf dem Platz, spielt aber die vollen 90 Minuten durch. «Das heute war eine Respektlosigkeit gegenüber dem Fussball», schimpft der Angreifer in einem TV-Interview nach dem Spiel. «Es ist die falsche Botschaft an die Gesellschaft und an all die Kinder da draussen, die hart für ihren Fussballtraum arbeiten.»

Die Partie zwischen Riestra und Velez Sarsfield geht am Ende 1:1 aus – mit Braian Romero als Torschützen für die Gäste per Penalty. Immerhin: Dank des Punktgewinns bleibt Velez Leader und damit Favorit auf den Titel. 

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