«Ich musste es jetzt machen»
Heitz ist in Chicago gleich mächtig gefordert

Es ist fix: Ex-Basel-Meistermacher Georg Heitz (50) soll Ami-Klub Chicago Fire an die Spitze der boomenden MLS führen. Er ist sofort gefordert.
Publiziert: 23.12.2019 um 07:48 Uhr
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Georg Heitz hat bei Chicago einen Dreijahres-Vertrag unterschrieben.
Foto: Keystone
Matthias Dubach

Es ist quasi ein Geschenk an sich selber: Georg Heitz unterschreibt eine Woche nach seinem 50. Geburtstag in Chicago einen Dreijahres-Vertrag als Sportdirektor. Mit 50 fängt Basels Ex-Sportchef ein neues Leben an. Heitz zu SonntagsBlick: «Vom Alter her musste ich es jetzt machen, wenn ich nochmals ein solches Projekt starten will.»

Nach den Top-Jahren beim FCB mit acht Meistertiteln in Folge, Champions-League-Highlights und vielen erwirtschafteten Transfer-Millionen war Heitz´ Ruf so gut, dass sich auch Klubs wie Stuttgart für ihn interessierten. Aber er sagt: «Für mich war klar: Wenn ich nochmals operativ tätig werde, muss es etwas ganz anderes sein.»

Basler Meistermacher soll Chicago gross machen

Dieses Abenteuer hat Heitz nun in der boomenden MLS gefunden. Dafür zieht er sich aus der Beraterfirma HWH als Partner von Bernhard Heusler zurück und zügelt mit seiner Lebenspartnerin in die USA.

Der Basler Meistermacher soll Chicago wieder gross machen. Den einzigen MLS-Titel gabs 1998 – im Klub-Gründungsjahr. «Der neue Besitzer will Titel gewinnen», sagt Heitz. Finanzanalyse-Milliardär Joe Mansueto (63), durch seine fussballspielenden Kinder zum Soccer-Fan geworden, hat den Verein im Herbst übernommen und ist ambitioniert. Nun zieht Chicago auf die im März beginnende Saison ins 60 000-Plätze-Stadion Soldier Field in die Innenstadt.

Dabei hatte Fire 2019 mit 12'324 Fans im Schnitt und trotz des zurückgetretenen Bastian Schweinsteiger die wenigsten Fans der Liga (MLS-Schnitt 21'328; Super League 11'273). Ein erfolgreicheres Team soll nun in der 2,5-Mio.-Metropole wieder mehr Leute anlocken. Heitz ist der Mann dafür, diese Mannschaft inklusive neuem Trainer zusammenzustellen. «Möglich, dass ich mich auch in Europa umschaue. Aber das Wichtigste: Beim Trainer muss das Profil passen und die neuen Spieler müssen hungrig sein.»

Maximales Lohnbudget von 4,17 Mio. Franken

Heitz heizt bei Fire ein. Unter für Europäer ungewohnten Bedingungen. Es gilt ein «Salary Cap», das Lohnbudget darf umgerechnet maximal 4,17 Mio. Franken betragen. Ausgenommen sind drei Spieler, die unbegrenzt verdienen dürfen.

Was erwartet Heitz fussballerisch? «Die MLS ist eine physische Liga, anspruchsvoll auch wegen der weiten Reisen und Spielen in anderen Klima- und Zeitzonen.»

Einer, der die Liga kennt, hat schon zum Job gratuliert. Ex-Basel-Knipser Shkelzen Gashi spielte für Colorado. Heitz: «Er hat mir ein nettes SMS geschrieben, das hat mich sehr gefreut!»

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