«Ich bereue nichts»
Okafor trauert dem Abgang beim FCB nicht nach

In der Schweiz wird noch diskutiert, in Österreich rollt ab morgen der Ball. Mittendrin: Ex-FCB-Star Noah Okafor (20).
Publiziert: 28.05.2020 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2020 um 09:07 Uhr
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Noah Okafor ist glücklich über seinen Wechsel zu Red Bull Salzburg.
Foto: GEPA pictures/ Christian Moser
Stefan Kreis

Nein, Noah Okafor hält nicht viel vom Konjunktiv. Hätte, wäre, wenn? Ist dem 20-Jährigen schnuppe. Auf die Frage, ob er seinen Winterwechsel schon bereue, weil der FCB – im Gegensatz zu Salzburg – noch immer international vertreten sei und er möglicherweise im Europa-League-Viertelfinal gestanden wäre, antwortet der Nati-Spieler: «Nein, ich bereue nichts. Der Schritt nach Salzburg war das Beste, was ich machen konnte. Hier kann ich mich weiterentwickeln. Und wenn wir Meister werden, haben wir realistische Chancen, wieder die Champions League zu erreichen.»

Drei Punkte liegen die Roten Bullen derzeit hinter dem LASK, bei zehn noch ausbleibenden Liga-Spielen. Ab nächsten Mittwoch nimmt die Ösi-Liga den Spielbetrieb wieder auf, schon am Freitag rollt der Ball ein erstes Mal im Cupfinal. Salzburg fordert den Zweitligisten Lustenau, Okafor brennt jetzt schon wie eine Fackel. «Ich bin sehr heiss auf dieses Spiel.»

«Es war nur am Anfang komisch»

82 Tage sind seit dem letzten Pflichtspiel vergangen, seit vier Wochen trainieren die Teams in kleinen Gruppen, seit zwei läuft der Betrieb normal. So normal, wies in Corona-Zeiten möglich ist. Die Regeln sind streng, die Kabinen massiv aufgeteilt, der Mindestabstand wird gross geschrieben. Bei den Spielen gibts keine Mixed Zone, keine Interviews. Die Mannschaften laufen nicht gemeinsam ein, es gibt keinen Handshake, die Bälle werden desinfiziert. Zudem werden regelmässige Corona-Tests durchgeführt, am Spieltag müssen alle negativ sein. Maximal sind 200 Personen im Stadion zugelassen inklusive Spieler, Staff und Medienvertreter.

Für Okafor alles halb so wild. Solange er nur wieder kicken kann. Wies war nach so langer Zeit wieder in die Zweikämpfe zu steigen? «Ganz am Anfang wars komisch, aber es ist alles Gewöhnungssache», sagt Okafor. Das selbe gelte für Geisterspiele, so der 20-Jährige, Erfahrung damit hat er kaum: «Bislang habe ich nur in Freundschaftsspielen ohne Fans gespielt. Wichtig ist, dass es wieder losgeht. Ob mit oder ohne Fans. Wir freuen uns alle drauf.»

Schweizer Entscheid am Freitag

Auch seine Ex-Kollegen vom FC Basel seien heiss auf Fussball. «Ich habe immer wieder Kontakt mit Taulant Xhaka, Raoul Petretta, Kemal Ademi, Eray Cömert und Samuele Campo. Auch sie könnens kaum erwarten, bis es endlich wieder losgeht.»

Am Freitag entscheiden die 20 Profi-Klubs, ob der Ball in der Schweiz bald wieder rollt. Am selben Abend fordert Lustenau die Salzburger im Cupfinal.

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