Kurz vor Silvester 2022 soll Dani Alves (40) eine junge Frau vergewaltigt haben, ein Gericht in Barcelona hat sich vor zwei Wochen mit dem Fall befasst. Nun ist das Urteil da: Der ehemalige Barça-Spieler wird zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Der Vorfall hat sich auf einem WC in einem Nachtklub in Barcelona abgespielt. Der Kicker soll sie geschlagen, beleidigt und gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Das Gericht befand, «dass es neben der Aussage der Klägerin Beweise gibt, um die Vergewaltigung als erwiesen anzusehen», wie es in einem Statement mitteilt.
Seit Januar 2023 sass Dani Alves in Untersuchungshaft. Der Brasilianer verstrickte sich zunehmend in widersprüchlichen Aussagen. Zunächst behauptete er, die Frau nicht zu kennen, dann, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich war. Am letzten Prozesstag erklärte er dann, dass sie ihm nicht gesagt habe, dass sie es nicht wollte. Zusätzlich zur Haftstrafe muss Alves dem Opfer 150'000 Euro Entschädigung zahlen.
Alves hält Titel-Rekord
Alves ist mit über 40 Klub- und Nationalmannschaftstiteln der erfolgreichste Fussballer diesbezüglich. 23 davon gewann er in seiner Zeit beim FC Barcelona. Von 2008 bis 2016 und in der Saison 2021/22 absolvierte er insgesamt 408 Partien für die Katalanen und wurde unter anderem sechsmal spanischer Meister.
Für die Seleção lief er 126 Mal auf, zweimal gewann er die Copa América (2007 und 2019). Ein Weltmeistertitel blieb ihm in seinen vier Teilnahmen stets verwehrt, dafür gewann er mit der brasilianischen Auswahl 2021 in Tokio Olympia-Gold. (che)