Michel Platini (60) bricht sein Schweigen und legt in der Zeitung «Le Monde» seine Erklärung für die Millionen-Zahlung des Fussball-Weltverbandes Fifa dar (2 Mio. Franken).
Diese sei aufgrund eines «Gentleman's Agreement von Mann zu Mann» mit Sepp Blatter erfolgt. Darum gebe es auch keinen schriftlichen Vertrag, erklärt der vorläufig für 90 Tage suspendierte Uefa-Boss.
Der Franzose Platini erhielt im Februar 2011 eine Überweisung von zwei Millionen Schweizer Franken – für seine Tätigkeit als Fifa-Berater von 1998 bis 2002.
«Blatter hat mich 1998 gefragt: 'Wie viel willst du?'. Ich sagte: 'Eine Million'. 'Eine Million was?' 'Ok, eine Million Schweizer Franken pro Jahr'», sagt Platini.
Weil Blatter aber pro Jahr nur 300'000 Franken zahlen durfte, was dem Lohn des Fifa-Generalsekretärs entspricht, wollte er die fehlende Summe später begleichen.
2011 habe Blatter dann auf Anfrage erklärt, dass er Platini noch Geld schulde. Die Summe von zwei Millionen Franken sei dann innert zehn Tagen überwiesen und alles rechtmässig versteuert worden, so der Uefa-Präsident.
Die Hintergründe über die Enthüllung der nachträglichen Millionen-Zahlung ortet Platini im Umfeld von Blatter.
«Sagen wir es so: Ich habe meine Vermutungen. Auf alle Fälle kam alles raus, nachdem ich Blatter zum Rücktritt geraten und meine Kandidatur bekräftigt hatte. Ich bin der Einzige, der sicherstellen kann, dass die Fifa wieder die Heimat des Fussballs wird», sagt er. (rib)