Das österreichische Frauen-Märchen an der Euro in Holland begeistert unsere Nachbarn. Das Team steht sensationell in den Halbfinals und trifft dort am Donnerstag auf Dänemark. Eine der Hauptfiguren bei den Ösis ist die 24-jährige Laura Feiersinger – eine Antreiberin auf dem Feld, die bisher alle 390 EM-Minuten gespielt hat.
Ganz von ungefähr kommt das fussballerische Können der Sportwissenschaft-Studentin, die beim SV Sand in Deutschland spielt, nicht. Der Name Feiersinger ist in Österreich seit Jahren ein gewichtiger Wert. Lauras Papi Wolfgang (52) absolvierte 46 Länderspiele und war in seiner Aktivzeit bei Salzburg und bei Dortmund engagiert.
Feiersinger lobt Teamgeist
Den Höhenflug der Österreicherinnen, die in der Gruppenphase die Schweiz 1:0 schlug, freut Feiersinger besonders. In der «Kronen»-Zeitung sagt er: «Ich hätte nie geglaubt, dass der Damen-Fussball so eine Entwicklung nimmt. Jetzt ist für dieses Team alles möglich. Der Teamgeist ist ein Lehrbeispiel für das, was im Mannschaftssport drin ist. Auch dank sehr guter Arbeit des Trainers.»
Die Frauen würden einen ehrlichen, authentischen Fussball spielen, lobt Feiersinger. Mit Laura steht er während der EM via SMS in Kontakt. Denn live im Stadion kann er nicht dabei sein. Zurzeit befindet er sich in der Reha im Tirol, nachdem ihm Herzprobleme seit 2013 immer wieder zusetzen. «Ich bin vor dem Fernseher sehr emotional dabei, auch am Donnerstag beim Halbfinal», sagt Feiersinger.
Die Österreicherinnen steigen mit einem doppelten moralischen Vorteil ins Match. Das letzte Duell ging erst am 6. Juli mit 4:2 an sie. Und Dänemark hat eine miese EM-Halbfinal-Bilanz: Fünfmal dabei, fünfmal verloren (1984, 1991, 1993, 2001, 2013)!
EM der Frauen in Holland – Halbfinals, 3. August
18.00 Österreich – Dänemark
20.45 England – Holland