Österreich kapituliert. Für die Vereine sind zwei Profi-Ligen mit jeweils zehn Klubs nicht mehr länger tragbar. Zuletzt gingen mit dem SV Grödig und Austria Salzburg zwei Vereine Konkurs.
Jetzt werden die zwei oberen Ligen auf den Kopf gestellt. Die Bundesliga wird von zehn auf zwölf Klubs aufgestockt. Die zweitklassige «Erste Liga» von zehn auf 16, neu sind auch wieder Halbprofi- und Amateurklubs zugelassen.
Noch ist der neue Bundesliga-Modus ab 2018/19 nicht im Detail ausgearbeitet. Aber vorgesehen ist die Einführung von Playoffs! Nach 22 Meisterschaftsrunden (2x jeder gegen jeden) kommt es zu einem Meister- und Abstiegs-Playoff mit je sechs Teams. Mit je Hin- und Rückspiel wie im Europa-Cup.
Playoffs im Fussball wie im Eishockey. Das gibt’s sonst nur noch in Belgien in einer komplizierten Variante und in Griechenland, wo die Champions- und Europa-League-Qualiplätze so ermittelt werden.
Beerdigt jetzt auch bald die Schweiz das System mit zwei Zehner-Ligen? SFL-Mediensprecher Philippe Guggisberg sagt: «Eine Aufstockung auf zwölf Klubs in der höchsten Liga könnte durchaus einmal ein Thema werden, wenn weitere Klubs neue, moderne Stadien bekommen. Erst dann ist eine Vergrösserung des Teilnehmerfelds auch eine realisierbare Möglichkeit. Aber dann müssten wir einen brauchbaren und fairen Modus finden.»
Neue Stadien? In Schaffhausen wird der Lipo-Park im Februar 2017 eröffnet. In Aarau ist bald Baubeginn, in Wil scheint ein Ausbau nur eine Frage der Zeit.
Momentan ist für die SFL der aktuelle Modus mit zehn Teams und 36 Runden nach wie vor der organisatorisch beste, kommerziell der erfolgreichste und sportlich fairste. Eine Aufstockung der Challenge League ist kein Thema. Die Versionen mit 18 und 16 Teams gab es bereits und scheiterten.