BLICK berichtet bereits vor einer Woche: Bernard Challandes flirtet mit dem kosovarischen Fussballverband. Nun ist aus dem Flirt Ernst geworden. Challandes wird am Freitagmorgen den Medien als neuer Nationaltrainer des Kosovos vorgestellt. Er unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre.
Fadil Vokrri, Verbandspräsident des Kosovos, meint zu der Verpflichtung: «Wir waren noch mit zwei anderen namhaften Trainern im Gespräch, haben uns aber letztlich für Bernard Challandes entschieden, weil es in der Schweiz viele Spieler mit kosovarischen Wurzeln gibt und er den Schweizer Fussball bestens kennt.»
Er denke, dass Challandes in der jetzigen Situation der richtige Mann sei und ist überzeugt davon, dass der Schweizer einen super Job machen werden.
Challandes beginnt seine Rede mit «Faleminderit» (Danke auf albanisch). Der Schweizer fügt an: «Es ist mir eine grosse Ehre, mit dem kosovarischen Fussballverband zu arbeiten. Ich weiss, dass die Leute hier fussballverrückt sind und freue mich umso mehr auf die neue Aufgabe. Ich kenne auch einige kosovarische Spieler aus meiner Zeit in der Schweiz. Sie haben eine Siegermentalität.»
Genau deshalb sei er auch hier. Er wolle ein Winner-Team aufbauen und gemeinsam den nächsten Schritt machen.
Zuletzt war Challandes als Trainer der armenischen Nationalmannschaft tätig, dieses Engagement endete aber vor knapp drei Jahren. Jetzt folgt also das zweite Engagement im Ausland des Ex-FCZ-Meistertrainers.
Im Kosovo trifft er auf Spieler wie Milot Rashica (21, Werder Bremen) oder Valon Berisha (25, Red Bull Salzburg). An der kommenden WM in Russland werden Challandes und Co aber nicht dabei sein.
Der 66-jährige Neuenburger Challandes bleibt damit als Trainer im Ausland. In der Schweiz trainierte er unter anderem den FCZ (Meister 2009), Sion, Xamax, Thun und YB.
Bis zuletzt war er als Scout für den FC Basel tätig. (rwe/leo)