Hier umarmt Ebrima Darboe nach fünf Jahren seine Mutter
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Rückkehr als Star:Hier umarmt Ebrima Darboe nach fünf Jahren seine Mutter

Flüchtete als 14-Jähriger allein aus Gambia
Das Märchen von AS-Roma-Juwel Darboe (20)

Wir wissen nach dem EM-Sieg gegen Frankreich, wie sich ein Fussball-Märchen anfühlt. Dieser Sommer schreibt noch eines: Es geht um einen Jungen, der mit 14 allein aus Gambia nach Italien flüchtet und als Nationalspieler zurück in die Arme seiner Mutter kehrt.
Publiziert: 03.08.2021 um 17:21 Uhr
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Ein gambischer Flüchtling im AS-Roma-Trikot: Ebrima Darboe (20) lebt seinen grossen Traum.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
Simon Strimer

Ebrima Darboe ist mittlerweile 20-jährig und ein Juwel beim italienischen Traditionsklub AS Roma. Er kickt so gut, dass ihn nicht nur die gambische Nationalmannschaft einberuft, sondern auch Arsenal und Tottenham auf dem Zettel haben.

Ein Fussball-Wunder! Darboe kommt aus dem Elend. Sein Leben ein Drama: Der kleine Ebrima, der schon immer Fussballer werden wollte, verliert in jungen Jahren seinen Vater Jamba. Dieser war der Einzige, der ihn in seinem Traum immer unterstützt hat. Der neue Mann an der Seite von Mutter Jainaba, sein Onkel, lässt eine Fussball-Karriere nicht zu.

Nach dem Tod seines Vaters wagt er die Flucht

So stürzt sich der kleine Ebrima als 14-Jähriger allein in eine sechsmonatige, lebensgefährliche Flucht nach Europa, um seinen Traum zu verwirklichen. Er verlässt seine Familie, seine zwei Schwestern, seinen Bruder. Via Libyen und einer äusserst riskanten Mittelmeer-Überfahrt landet er auf Sizilien.

Als Minderjähriger findet er Unterschlupf bei einem Sozialarbeiter in Rieti in der Nähe von Rom, bis Scout Miriam Petruzzi ihn in Obhut nimmt und sein Leben verändert. Ebrima Darboe ist so talentiert, dass er im ersten Anlauf ein Probetraining bei der AS Roma besteht und durchstartet. Als 18-jähriger verdient er bereits 50'000 Euro im Jahr – schickt angeblich einen grossen Teil davon nach Hause.

Das Gambia-Aufgebot führt zur emotionalen Rückkehr

Als 19-Jähriger debütiert er in der Serie A, zehn Tage später steht er gegen Inter in der Startelf. Natürlich klopft das Nationalteam Gambias an. Das Aufgebot bringt ihn diesen Juni nach fünf Jahren zurück in seine Heimat. Und in die Arme seiner Mutter Jainaba. Eine hochemotionale Rückkehr.

Roma-Juwel Ebrima ist überglücklich: «Nach fünf Jahren nach Hause zu kommen und meine Mutter wieder zu umarmen, ist das Beste, was ich je erleben konnte.»

Und die stolze Mutter Jainaba: «Sein Erfolg gibt mir ein gemischtes Gefühl. Ich wünschte so sehr, dass sein Vater leben würde und sehen könnte, was aus ihm geworden ist.» Sie hat mittlerweile ihre Einstellung geändert: Ebrimas jüngerer Bruder Alhaji darf nun auch Fussballer werden.

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