Fink erklärt seine Interview-Attacke im ORF
«Man kann die Leute nicht anlügen!»

300'000 Menschen sehen auf Youtube, wie Thorsten Fink (49) auf den ORF-Moderator losgeht. Der Austria-Trainer ist auch Tage später noch angefressen.
Publiziert: 27.05.2017 um 23:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:50 Uhr
Andreas Böni

BLICK: Thorsten Fink, wann sind Sie das letzte Mal Ski gefahren?
Thorsten Fink: Ach, man kann doch nicht immer die Faust im Sack machen.

Ihr Ärger scheint noch nicht verraucht.
Man muss doch auch mal sagen können, was man denkt. Und nicht die Leute vor dem Fernseher anlügen. Das soll doch auch Unterhaltung sein.

Ski-Moderator Rainer Pariasek hatten Sie schon auf dem Kieker, oder?
Natürlich hatte sich da etwas aufgebaut. Ich hatte letztes Jahr schon einen Zusammenstoss mit ihm und habe meine Spieler nun einfach verteidigt. Ich bin ehrlich, und ja, er war er ja das ganze Jahr nicht da und somit nicht am Puls, weil er mit dem Ski-Zirkus unterwegs war. Aber ich betone: Ich will niemanden verletzen und will nicht despektierlich sein. Aber wenn jemand solchen Quatsch erzählt, muss ich mich wehren.

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Thorsten Fink lässt im ORF am Wochenende seinem Frust freien Lauf.
Foto: ORF

Hatten Sie nochmals Kontakt mit ihm?
Nein. Für mich ist das alles vergeben und vergessen.

300'000 Klicks auf Youtube in zwei Tagen, die Leute mochten Ihren Ausbruch.
Ja, ein Wahnsinn. In der Schweiz hatte ich mit Rainer-Maria Salzgeber auch mal so einen Zusammenstoss. Ich sage halt, was ich denke.

Die «BILD» kürte Sie zum Gewinner des Tages: «Fink fluchte wie ein Rohrspatz – herrlich ehrlich.»
Offenbar fanden es einige Leute ganz gut. Es war emotional, ich wollte Red Bull Salzburg endlich mal schlagen.

Reden wir noch kurz über den FCB. Sind Sie immer noch enttäuscht, dass Sie nicht FCB-Trainer wurden?
Was soll ich dazu sagen? Es ist so, wies ist. Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, muss man sie akzeptieren. Und ich bin ja noch keine 65, man weiss nie, was im Trainer-Leben noch kommt.

Können Sie bestätigen, dass Sie extra für den FC Basel eine Ausstiegs-Klausel im Vertrag haben?
Ja, das kann ich heute guten Gewissens bestätigen. Mein Herz hängt an diesem Klub.

Das war passiert

Am Donnerstag spielt Austria Wien gegen Red Bull Salzburg. Austria verliert nach 2:0-Führung mit 2:3. Und Thorsten Fink kocht wegen des Ausgleichs zum 2:2, wo er ein klares Abseits sieht.

Anders beurteilen auf ORF Moderator Rainer Pariasek und Experte Peter Hackmair die Szene. Ihr Fazit: «Kein Abseits.»

Daraufhin attackiert Fink den Moderator («Ist denn die Skisaison schon zu Ende?»), dem er jegliches Fachwissen abspricht. «Sie müssen mir die Regeln nicht erklären. Sie kommen ja aus dem Skisport», wütet er gegen Pariasek, der im Winter auch die Skirennen für ORF kommentiert. «Sie haben keine Ahnung. Wenn ich euch schon hier sehe, habe ich immer ein schlechtes Gefühl.»

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