Fifa spricht zum Skandal
«Blatter tanzt jetzt nicht gerade im Büro...»

Fifa-Kommunikationschef Walter De Gregorio stellt sich der versammelten Presseschar und beantwortet Fragen zu den Vorkommnissen am Mittwochmorgen in Zürich.
Publiziert: 27.05.2015 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:46 Uhr
Von Wladimir Steimer

Unzählige Foto- und Video-Kameras haben sich im Fifa-Mediensaal eingerichtet, die Journalisten sind bereit.

De Gregorio sagt zu den Vorkommnissen am frühen Mittwochmorgen im Zürcher Hotel Baur au Lac: «In diesem Fall ist die Fifa die geschädigte Partei. Das Timing ist nicht das beste, klar. Aber die Fifa begrüsst die Entwicklungen und will mit den Behörden kooperieren.»

Die Verhaftung von sechs ranghohen Funktionären sei «gut für die Fifa», so De Gregorio. Und weiter: «Wir begrüssen sehr, was da läuft. Aber es ist ein schwieriger Moment. Sie wissen, am Freitag ist Kongress. Der selbstverständlich stattfinden wird. Mit diesem laufenden Verfahren hat der Kongress nichts zu tun.»

Was genau passiert sei am Morgen im Baur au Lac, könne er nicht sagen, so De Gregorio: «Um 6 Uhr heute Morgen habe ich noch geschlafen. Wir wurden alle überrascht. Was genau passiert ist, ob es Probleme gab, weiss ich nicht. Ich habe erst um 7 Uhr ein Telefonat erhalten, weiss also nicht, was genau abgelaufen ist.»

Und wie geht es dem Präsidenten Sepp Blatter (79)? «Er ist auf den Kongress fokussiert. Der Stress-Faktor ist aber heute höher als gestern. Aber er ist sicher nicht in seinem Büro am Rumtanzen. Er ist ruhig, verfolgt, was passiert und kooperiert mit allen. Er ist heute nicht ein glücklicher Mensch. Aber er weiss, das sind die Konsequenzen, die wir selber initiiert haben. Die Verhafteten sind nicht verurteilt, also können wir sie nicht suspendieren.»

Wird der Fifa-Kongress, der am Donnerstag losgeht, nun verschoben?, will ein Journalist wissen. De Gregorio: «Es gab nie die Idee, den Kongress oder die Wahl zu verschieben. Die Wahl findet wie vorgesehen statt.»

Genauso wie die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in Russland beziehungsweise Katar: «Die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 werden in Russland und Katar gespielt.»

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