++++++Nicht nur die Fans von Stoke freuen sich am 11. August, als Xherdan Shaqiri (23) von Inter Mailand auf die Insel wechselt. Auch der FC Basel und Präsident Bernhard Heusler können sich über den 18-Millionen-Franken-Transfer die Hände reiben!
Der Grund: Dank einer Fifa-Regel macht auch der Meister mit Shaqiri nochmals richtig Kasse!
Und so funktionierts: Wechselt ein Spieler das Land, bekommt der Klub, der ihn ausgebildet hat, eine Entschädigungssumme. Diese beträgt fünf Prozent der Transfer-Summe – und wird dann unter den Vereinen aufgeteilt, die den Spieler zwischen dem 12. und dem 23. Lebensjahr unter Vertrag hatten. Dabei zählt die Zeit vom 12. bis zum 15. Lebensjahr halb.
Shaqiri wechselte mit neun Jahren von SV Augst zum FC Basel und mit 20 zum FC Bayern. Die Shaqiri-Zahlen lauten in diesem Fall konkret:
Ablöse-Summe von Stoke an Inter: 18 Millionen Franken.
5 % der Transfer-Summe: 900 000 Franken.
Ausbildung FCB 12. – 15. Lebensjahr (20 % von 900 000 Fr.): 180 000 Franken
Ausbildung FCB 16. – 20. Lebensjahr (50 % von 900 000 Fr.): 450 000 Franken
Entschädigung von Stoke an den FC Basel: 630 000 Franken.
In der Praxis ist es so, dass Stoke nun den FC Basel innerhalb von 30 Tagen kontaktieren muss.
Wie übrigens auch Leicester City den FC Solothurn. Laut Tages-Anzeiger bekommt der 1. Ligist 1,5 Prozent der 7 Millionen Franken Ablöse, rund 100 000 Franken, weil Gökhan Inler von 1998 bis 2002 für Solothurn spielte. Es ist ein Siebtel des Budgets.
Wie gewissenhaft englische Klubs zahlen, zeigte sich schon im Sommer 2013, als Elsad Zverotic (heute bei Sion) von YB zu Fulham wechselte. Da flatterte dem Toggenburger Klub Wattwil ein Mail ins Haus mit der Forderung, seine Bankverbindung bekannt zu geben. Der FC Wattwil, wo Zverotic 100 Tage im Jahr seines 12. Geburtstags spielte, erhielt eine Entschädigung von 288,42 Euro.