Aufatmen um Jean-Philippe Mateta: Der Crystal-Palace-Stürmer ist nach dem Horror-Foul im englischen FA Cup aus dem Spital entlassen worden. Das gibt der Klub am späten Samstagabend mit. Mateta hat eine schwere Platzwunde erlitten, die im St. George's Hospital von einem Spezialisten mit 25 Stichen genäht wurde. Mateta werde sich die nächsten Tage ausruhen und erholen, sein Fortschritt werde vom Mannschaftsarzt überwacht, teilt Crystal Palace mit.
Mateta war am Samstag in der FA-Cup-Partie zwischen dem Premier-Ligisten Crystal Palace und dem Zweitligisten Millwall brutal am Kopf getroffen worden. Nach nur sechs Spielminuten eilte Millwall-Keeper Liam Roberts (30) aus seinem Kasten und wollte vor dem heraneilenden Crystal-Stürmer Jean-Philippe Mateta (27) den Ball auf Kopfhöhe klären. Roberts traf Mateta aber mit voller Wucht mit dem Stollen am Kopf. Nach dem heftigen Zusammenstoss musste der Franzose rund zehn Minuten lang behandelt und über eine Maske mit Sauerstoff versorgt werden. Danach wurde der Top-Torschützen des Klubs (12 Tore in der Premier League) auf einer Trage vom Platz getragen und mit der Ambulanz ins Spital gebracht.
Noch wenige Stunden vor dem Statement der Eagles hatte Mateta bei Instagram selbst Entwarnung gegeben. «Vielen Dank für all die netten Nachrichten. Mir geht es gut. Ich hoffe, dass ich sehr bald zurückkehren kann. Und stärker als je zuvor», schrieb der 27-Jährige, der zwischen 2018 und 2021 für Mainz 05 in der Bundesliga gespielt hatte.
«Gefährdet vielleicht sogar sein Leben»
Das Foul hatte in England für grosse Aufregung gesorgt. «Sein Ohr sieht schrecklich aus. Es ist eine sehr schwere Verletzung, wir hoffen das Beste für ihn», sagte Palace-Coach Oliver Glasner. Vereinsboss Steve Parish übte scharfe Kritik an Roberts. «Das ist die rücksichtsloseste Attacke auf einem Fussballplatz, die ich je gesehen habe. Roberts gefährdet mit einer solchen Attacke einen Berufskollegen, vielleicht sogar sein Leben», sagte er gegenüber der BBC.
Für sein hartes Einsteigen erhielt Roberts zunächst nur die Gelbe Karte. Schiedsrichter Michael Oliver korrigierte seinen Entscheid nach Videostudium und schickte den Torhüter mit Rot unter die Dusche. Das Duell der beiden Londoner Klubs endete schliesslich mit einem 3:1-Sieg für Crystal Palace.