BLICK: Xherdan, 15 Gerüchte gabs in den letzten Wochen um Sie. Wie erleichtert sind Sie, dass dieses Transfer-Theater endlich vorbei ist?
Xherdan Shaqiri: Ich bin sehr glücklich, die letzten Wochen waren nicht einfach für mich. Weil ich natürlich nicht darüber glücklich war, nach nur sechs Monaten schon wieder umplanen zu müssen.
Viele waren überrascht, dass Sie zum letztjährigen Premier-League-Neunten gehen. Sagen Sie mal: warum Stoke?
Der Klub hat sich schlicht und einfach am meisten um mich bemüht. Ich sehe hier die grösste Möglichkeit, regelmässig zu spielen. Trainer und die Klubverantwortlichen haben mich überzeugt. Mark Hughes, der Trainer, spielte eine sehr grosse Rolle. Er will auf mich setzen. Das spürte ich in den Gesprächen der letzten Wochen. Ab Samstag war ich dann in der Umgebung von Manchester.
Warum reizt Sie die Premier League mehr als Schalke oder Dortmund?
Die Liga war nicht entscheidend, ich denke, beide Ligen passen gut zu mir.
Hätten Sie noch gewartet, wären Sie bei Schalke oder dem BVB gelandet. Sobald diese Klubs Spieler verkauft haben.Schauen Sie: Ich brauche Matchpraxis. In vier Wochen spielen wir mit der Nati gegen Slowenien und England. Mein Entscheid war kein Schnellschuss. Ich habe mir diesen Schritt genau überlegt.
Warum hats mit Inter Mailand nicht gepasst?
Das ist mir bis heute unklar. Obschon ich mehrfach das Gespräch gesucht habe, habe ich keine Erklärungen gefunden.
Trainer Roberto Mancini holte Sie als Wunschspieler. Dann setzte er Sie kaum ein. Ist zwischen Mancini und Ihnen etwas vorgefallen?
Nein. Wäre etwas vorgefallen, wäre mir klar, weshalb ich kaum Einsatzzeit erhielt.
Sind Sie enttäuscht vom Umgang mit Inter und was mit Ihnen im letzten halben Jahr gemacht wurde?
Das ist Fussball, da muss man mit allem rechnen. Als Mensch bin ich enttäuscht.
Stoke ist nach München und Mailand eine unspektakuläre Stadt. Werden Sie da wohnen oder im 70 Kilometer entfernten Manchester?
Das weiss ich noch nicht. Für mich stehen erst der neue Verein und der Fussball im Vordergrund. Schon am Samstag beim Spiel in Tottenham.