In Deutschland geht ein Ruck durch die Trainer-Landschaft! Im Winter übernahm mit Imke Wübbenhorst (30) erstmals eine Frau ein Männer-Team in der fünftklassigen Oberliga. Und jetzt wird auch in der viertklassigen Regionalliga Geschichte geschrieben. Inka Grings (40) trainiert seit dieser Woche die Profis des SV Straelen.
Grings hat als Fussballerin fast alles gewonnen. Zweimal die EM, die Bundesliga, den DFB-Pokal, sechsmal die Bundesliga-Torjägerkrone – und zum Abschluss der Karriere in der Schweiz mit dem FC Zürich auch zweimal das Double.
Warum arbeitet sie nun in Straelen an der holländischen Grenze? Wegen einer ziemlich kuriosen Dreiecksbeziehung! Mittendrin: Die ehemalige Erfolgstrainerin der Schweizer Frauen-Nati, Martina Voss-Tecklenburg (51). Ihr Mann Hermann Tecklenburg (70) ist Klub-Präsident und Mäzen bei Straelen. Nach der Entlassung des bisherigen Coach Marcus John werden im Hause Voss-Tecklenburg die Köpfe zusammengestreckt. Martina vermittelt danach den Kontakt zu Inka Grings – ihre Ex-Geliebte, die sie vor 19 Jahren betrogen hatte!
Die beiden deutschen Nationalspielerinnen sind sechs Jahre ein Paar, als Voss im Vorfeld der Olympischen Spiele von Grings´ Affäre erfährt. Vom Vertrauensbruch getroffen, sucht sie das Gespräch mit Trainerin Tina Theune-Meyer, die zunächst Verständnis vorgibt. Aber am Tag darauf wird Voss aus der Mannschaft geworfen. Das Nati-Ende nach 125 Länderspielen für Deutschland.
Heute ist Voss-Tecklenburg selber deutsche Nationaltrainerin. Das unschöne Beziehungsende mit Grings ist längst überwunden. 2009 heiratet sie Bauunternehmer Hermann Tecklenburg. Der engagiert jetzt die Ex-Geliebte seiner Frau – und bringt den Regionalligisten mit der historischen Frauen-Verpflichtung in die internationalen Schlagzeilen.