Er war zu seiner Zeit der Beste von allen, fussballerisch ein Genie. Zweimal Weltfussballer, Champions-League-Sieger, Weltmeister mit Brasilien. Ronaldinho Gaucho (39), von dem viele sagen, er sei technisch vielleicht sogar der Allerbeste gewesen, der je gegen einen Ball getreten hat.
Doch das ist lange her. Inzwischen sorgt der 2018 endgültig zurückgetretene Mann mit den grossen Schneidezähnen nur noch neben dem Platz für Schlagzeilen.
Wie die Zeitung Folha de São Paulo berichtet, fordert die Stadtverwaltung von Porto Alegre 2,5 Millionen Dollar vom Ex-Brasil-Star für unbezahlte Steuern. Schon vor wenigen Monaten war Ronaldinho von der Stadt mit 2,4 Millionen Dollar gebüsst worden, weil er am Lago Guaíba ohne Bewilligung ein Haus in einem Naturschutzgebiet gebaut hatte.
Justiz zieht Konsequenzen
Nun hat die Justiz des Bundesstaates Rio Grande do Sul Ronaldinhos Pass beschlagnahmt und seine Bankkonten eingefroren. Laut Medienberichten sollen sich auf dem Konto 24,67 Reales befunden haben: Das sind gerade einmal 6,08 Franken!
Gemäss Medienberichten aus Brasilien soll Ronaldinho sein Vermögen längst auf ausländische Konten transferiert haben.
Dennoch ist es ein neuer Tiefpunkt in der skandalträchtigen Karriere des ehemaligen Barça-Stars. Schon als er bei Barcelona auf dem Höhepunkt seines Schaffens war, sorgte Ronaldinho für einige handfeste Skandale. Sein Mitspieler Aleksandr Hleb berichtete erst kürzlich, dass Ronaldinho regelmässig betrunken ins Barcelona-Training gekommen sei. «Von Montag bis Donnerstag lag er meistens auf dem Massagetisch. Erst beim Abschlusstraining war er wieder fit.»