Am 24. September bestimmt Deutschland an der Bundestagswahl, wer das Land die nächsten vier Jahre regieren soll. Nach amerikanischem Vorbild stehen sich am Sonntagabend deshalb Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) zum verbalen Schlagabtausch gegenüber.
Nationalspieler Toni Kroos hat seine Meinung offenbar schon gebildet. «Es lebe Angie!!!», twittert der Real-Söldner nach dem TV-Duell.
Neben zahlreichem Lob, dass sich endlich ein Sportler zu politischen Themen äussere, erntet Kroos auch Kritik. «Bleib bei langen Bällen Toni, das war ein Eigentor», schreibt ein User, ein anderer stempelt den Weltmeister als «Verräter» ab. Den Tweet «Könnte ich kotzen, wenn Sportler so ein Bekenntnis twittern», beantwortet Kroos mit einem trockenen «Mach doch».
Allerdings: Kroos trifft mit seinem Statement den Nerv der Zeit. Schon letzten Freitag zeigte die komplette DFB-Elf dem eigenen Anhang die kalte Schulter, als sich einige von ihnen während des Länderspiels in Prag mit Nazi-Parolen ins Abseits beförderten.
Zudem findet in den USA NFL-Quarterback Colin Kaepernick mit seinem Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt inzwischen zahlreiche Nachahmer. (cmü)