Er ist zurück in Madrid: Cristiano Ronaldo (34)!
Allerdings nur als Besucher, nicht als Heilsbringer für das unter Zugzwang stehende Real Madrid. Seit Ronaldos Abgang im Sommer 2018 passt bei den Königlichen nichts zusammen. Zwei Trainerentlassungen, keine nennenswerten Titel, eine Horror-Saison.
Ronaldo hingegen hat mit seinem neuen Arbeitgeber Juventus Turin die italienische Meisterschaft gewonnen. Der Portugiese feilt weiter fleissig an seinem ruhmreichen Palmarès. Und er muss nicht einmal spielen, um Pokale einzuheimsen: Am Montagabend wird er von der spanischen Sportzeitung «Marca» mit dem «Legenden-Award» ausgezeichnet. Auch andere Sportgrössen wie Roger Federer (Oktober 2007), Muhammad Ali (März 2010), Lionel Messi (April 2009) oder Michael Jordan (Oktober 1997) kriegten die Trophäe schon überreicht.
Bevor er in den erlauchten Kreis aufgenommen wird, haben vier Kinder die Ehre, den Superstar auf der Bühne zu interviewen. Ein Junge im Real-Shirt sagt: «Es hat mir sehr leidgetan, als du Real Madrid verlassen hast», worauf Ronaldo mit einem Lächeln entgegnet: «Mir auch.»
Real-Fans: «Hol ihn zurück!»
Ebenfalls anwesend an der Gala ist Real-Präsident Florentino Pérez. Als er aufs Podium gebeten wird, machen die zahlreichen Real-Anhänger im Saal auf sich aufmerksam. Sie skandieren: «Hol ihn zurück, hol ihn zurück!»
Verständlich. Noch immer klafft in Reals Kader das CR7-Loch. Eden Hazard dürfte es alleine nicht füllen können. Ohnehin lässt das Kader des spanischen Rekordmeisters lässt (noch) einige Wünsche offen. Hinzu kommt, dass die Vorbereitung alles andere als geschmeidig läuft. Nicht nur das 3:7-Desaster gegen Stadtrivale Atlético Madrid schmerzt Real: Mit Luka Jovic, Marco Asensio, Brahim Diaz, Ferland Mendy und jüngst Thibaut Courtois ist die Verletztenliste bereits beträchtlich, obwohl noch kein Ernstkampf bestritten wurde. Und die Transfersaga um Gareth Bale ist nur Öl ins Feuer, das in Madrid schon vor Saisonstart lichterloh brennt.
Da schwelgen die Anhänger des 13-fachen Champions-League-Siegers gern mal in Erinnerungen. Erst recht, wenn der einstige Erfolgsgarant Cristiano Ronaldo für einen kurzen Besuch zurückkehrt. (sag)