«Ich war für fünf Minuten tot»
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«Für fünf Minuten tot»:Christian Eriksen gibt sein erstes Interview

Eriksen bricht sein Schweigen
«Fünf Minuten lang war ich tot»

Christian Eriksen (29) kollabierte während des EM-Spiels gegen Finnland im Sommer. Erstmals äussert sich der Däne nun zum dramatischen Vorfall und blickt in die Zukunft.
Publiziert: 05.01.2022 um 01:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2022 um 11:09 Uhr
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Christian Eriksen will an der WM in Katar für Dänemark auflaufen.
Foto: keystone-sda.ch

«Mein Ziel ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft.» Es ist ein Satz, der irgendwie surreal klingt. Denn er wird von ihm ausgesprochen: Christian Eriksen, dem Dänen, der – wie er selbst sagt – «fünf Minuten lang tot war».

Es passierte am 12. Juni 2021 in Kopenhagen. Eriksen und Dänemark stiegen ins EM-Turnier ein. Der Gegner war auf dem Papier Finnland, kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit war es der Tod. Der 29-Jährige kollabierte ohne Fremdeinwirkung. Die herbeigeeilten Notärzte retteten ihm das Leben. Szenen, welche um die Welt gingen und niemanden kalt liessen.

Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen. «Ich möchte wieder Fussball spielen. Es gibt keinen Grund, dies nicht zu tun», äussert sich Eriksen gegenüber der Rundfunkanstalt DR erstmals öffentlich nach seinem Herzstillstand.

Dänen-Star Eriksen sackt auf dem Platz zusammen
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Bange Momente:Dänen-Star Eriksen sackt auf dem Platz zusammen

Eriksen in Chiasso

Der 109-fache Nationalspieler darf wegen des implantierten Defibrillators nicht mehr in Italien spielen, also ist der Vertrag mit Inter Mailand inzwischen aufgelöst worden. Gemäss «RSI Sport» hält er sich aktuell bei Promotion-League-Klub Chiasso im Tessin fit. Seit dem Drama im Sommer sei, so der Mittelfeld-Star, «nichts mehr passiert, obwohl das Herz auf jede erdenkliche Weise getestet wurde».

Auch die Ärzte halten eine Rückkehr für realistisch. «Sie haben gesagt, dass es okay ist», erklärt Eriksen. Er habe «überhaupt keine Angst, dass es wieder passieren könnte». Der Gedanke an das Szenario, in dem er nicht wieder aufgewacht wäre, sei jedoch «speziell. Stell dir vor, ich wäre nicht hier. Aber glücklicherweise bin ich hier und kann mit meinen Kindern spielen.»

«Ich kann zurückkommen»

Fussball spielen will er in rund zehn Monaten in Katar. «Das ist die Denkweise, die ich die ganze Zeit hatte.» Dänemark hat sich dank neun Siegen in zehn Matches und einem beeindruckenden Torverhältnis von 30:3 souverän für die Endrunde qualifiziert. Es wäre Eriksens drittes WM-Turnier nach 2010 und 2018.

Er hoffe natürlich auf die Nominierung durch Nationaltrainer Kasper Hjulmand, aber es sei noch einmal etwas ganz anderes, «ob man wirklich ausgewählt wird». Der «Traum» von einem Comeback sei da. «Ich kann zurückkommen», kündigt Eriksen an. (SID/yap)

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