Fussball-Europameister Leonardo Bonucci (37) bestritt am Sonntagabend für Fenerbahce Istanbul sein letztes Spiel als Fussballprofi.
Auf Instagram verabschiedet sich am Mittwoch mit einem emotionalen Video, schreibt dazu: «Als Kind träumte ich von dieser Geschichte, die ich erzählen würde, und versprach mir selbst, gegen die Grössten zu bestehen, zu feiern, mit Mut durch Schwierigkeiten zu gehen. Ein Vater, ein Teamkollege, ein Ehemann, ein Spieler. Darüber hinaus. Heute bin ich ich.»
Schon vor der letzten Partie kündete Fenerbahce das Ende in den Sozialen Medien an – nun also die Bestätigung von Bonucci. Der 37-Jährige war im Januar nach einem halbjährigen Intermezzo bei Union Berlin zum türkischen Vizemeister gewechselt und bestritt bislang zwölf Pflichtspiele für den Tabellenzweiten, der am letzten Spieltag noch minimale Chancen auf die erste Meisterschaft seit 2014 hat.
«Es war mir eine Freude, Teil dieser wunderbaren Familie zu sein. Ich habe versucht, auf und neben dem Platz mein Bestes zu geben», sagte Bonucci: «Ich danke allen.»
EM-Titel als Höhepunkt
Der als kompromissloser Innenverteidiger bekannte Italiener bestritt in seiner Laufbahn 121 Länderspiele für die Squadra Azzurra. 2021 gewann er als Stammspieler an der Seite seines kongenialen Partners Giorgio Chiellini die Europameisterschaft. Im Endspiel gegen England hatte er erst den Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielt und später auch im Elfmeterschiessen getroffen.
Für Juventus Turin lief Bonucci mehr als 500-mal auf und gewann achtmal die Meisterschaft. In der Saison 2004/05 hatte er bereits mit Inter Mailand das Double aus Meisterschaft und Pokal gewonnen, den Pokal reckte er später mit Juve noch vier weitere Male in die Höhe. Der viel beachtete Wechsel zu den Köpenickern im vergangenen Sommer stellte sich als Missverständnis heraus, die Berliner verliess er nach zehn durchwachsenen Auftritten vorzeitig.
Juventus ehrt seinen Ex-Spieler
Juventus lässt es sich nicht nehmen, Bonucci mit salbungsvollen Worten zu verabschieden. «Ein Spieler, der einen enormen Teil unserer jüngsten Geschichte geprägt hat, hat beschlossen, die Fussballwelt zu verlassen... Wir sagten im letzten September Lebewohl, aber der Faden, der uns verbindet, kann nicht durchtrennt werden. Nicht einmal jetzt, da Leo beschlossen hat, ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen.»