Ein Mann für die Nati?
St. Galler Prijovic ist in Polen ein Held

Sein Tor mit der Hacke entscheidet den Cupfinal in Polen. Feiern kann der Ostschweizer Aleksandar Prijovic danach aber nicht wirklich.
Publiziert: 05.05.2016 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:59 Uhr
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Der Cup-Held von Legia lässt sich trotz gebrochenem Arm feiern.
Foto: zVg
Matthias Dubach

So hat sich das Aleksandar Prijovic (26) nicht vorgestellt! Der in Goldach SG aufgewachsene Stürmer schiesst diese Woche Legia Warschau mit einem spektakulären Hacken-Tor im Cupfinal gegen Lech Posen zum 1:0-Triumph (Blick berichtete).

Doch für den Cup-Helden ist das Final vor knapp 50'000 Zuschauern im Nationalstadion das jähe Ende der Saison. In der 90. Minute, die Auswechslung des Matchwinners ist schon geplant, bekommt Prijovic einen Schlag auf den Unterarm. Handbruch!

«Einfach gebrochen. Unglaublich!», sagt Prijovic. Der Legia-Star reist sofort in die Heimat und legt sich in der Hirslanden-Klinik in St. Gallen unters Messer. Drei Wochen fällt er trotzdem aus. Die restlichen drei Spieltage verpasst der schweizerisch-serbische Doppelbürger.

Dabei steht diesen Sonntag das nächste Highlight an. Leader Legia trifft auf Verfolger Piast Gleiwitz. «Wenn wir diese Partie gewinnen, sind wir zu 90 Prozent Meister», sagt Prijovic. Wegen der anstehenden Liga-Entscheidung feiert die Legia-Mannschaft den Cupsieg nicht zu heftig.

Prijovic, schon 2011 mit Sion Cupsieger, sagt: «Wir haben im Stadion noch ein bisschen gefeiert. Aber unglücklicherweise musste ich nach dem Spiel auch noch zur Dopingkontrolle. Daher habe ich die Party sozusagen völlig verpasst. Ich hoffe, dass wir das nach dem Meistertitel nachholen können.»

Es wäre der erste Meistertitel für den Wandervogel, der den FCSG schon mit 16 Jahren Richtung Parma verliess und es jetzt schon auf 11 Klubs in 7 Ländern schafft. Für Serbien und die Schweiz kam er vereinzelt für verschiedene U-Natis zum Einsatz. Wird Legia Meister, könnte Prijovic nächste Saison Champions League spielen.

Denkt er auch an Länderspiele? Prijovic sagt: «Ich bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Aber als Doppelbürger bin ich auch Serbe. Für mich kommen beide Länder in Frage. Ich kann nur meine Leistung auf dem Platz bringen und bin für Gespräche mit allen bereit. Gemeldet hat sich aber bisher noch keiner!»

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