Die Rettungskräfte haben keine Hoffnung mehr, die Insassen der einmotorigen Piper, die am Montagabend über dem Ärmelkanal verschwunden ist, lebend zu bergen. Dies gab der Luftrettungsdienst am Mittwoch bekannt. Am Donnerstagnachmittag beendet die Polizei gar die aktive Suche nach dem Flugzeug. An Bord der Maschine sass Emiliano Sala, der argentinische Fussball-Profi, der letzte Woche von Nantes zu Cardiff City transferiert worden war und am Dienstag zum Training beim walisischen Premier-League-Klub erwartet wurde.
Weshalb und wo das Flugzeug genau verschwunden ist, darüber herrscht nach wie vor Rätselraten. Dafür erhärtet sich der schreckliche Verdacht, dass der Pilot, David Ibbotson, nicht auf der Höhe seiner Aufgabe war. Nachdem er mit der einmotorigen Maschine am Samstag in Nantes gelandet war, schrieb Ibbotson auf Facebook: «Nicht schlecht gelandet, obwohl ich ein bisschen eingerostet bin mit dem Instrumenten-Lande-System.»
Vor dem Abflug am Montagabend hatte Fussballer Sala einem ehemaligen Teamkollegen noch geschrieben, der Pilot habe mehrmals den Start abgebrochen. «Wir haben etwa drei bis fünf Startversuche unternommen.»
Aus dem Flugzeug hatte Sala danach eine Sprachnachricht geschickt. «Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt, und bin auf dem Weg nach Cardiff. Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiss gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst.»
Gemäss den Flugbehörden habe Pilot Ibbotson über dem Ärmelkanal angekündigt, dass er auf eine tiefere Flughöhe sinken müsse. Kurz darauf sei der Kontakt abgebrochen.