Der Weg an die WM nach Russland ist für Albanien vergleichbar mit einem Trip ins Hochgebirge. Vorbei an dicken Felsbrocken, die Spanien und Italien heissen. Und kaum aus dem Weg zu räumen sind. Vier Punkte Rückstand haben die Albaner nach vier gespielten Runden auf das Favoritenduo. Verliert die Elf von Coach Gianni de Biasi am Freitag gegen Italien, ist der WM-Traum endgültig ausgeträumt.
Taulant Xhaka will davon aber nichts wissen: «Wir glauben noch an die WM-Quali. Auf diesem Level musst du das tun, sonst hast du keine Chance.» Was optimistisch stimmt: Im Herbst 2014 gewinnt Albanien in der EM-Quali auswärts gegen Portugal und qualifiziert sich in einer schweren Gruppe mit Portugal, Dänemark, Serbien und Armenien als Zweiter für die EM.
Seither sind die Erwartungen bei den Fans gestiegen, Tausende werden am Freitagabend in Palermo erwartet, die heissblütigen Anhänger wollen aus dem Stadio Comunale Renzo Barbera einen Hexenkessel machen. «Sie haben uns bislang immer toll unterstützt und das wird auch in Italien der Fall sein», sagt Xhaka.
Und auf welchen Italiener freut er sich am meisten? «Auf Marco Verratti. Er ist so bissig wie ich, auch im Zentrum zuhause und er hat Qualität am Ball.» Schon im Herbst hatten die beiden das Vergnügen miteinander, in der Champions League standen sich Xhaka und Verrati zweimal gegenüber, in beiden Spielen triumphierte am Ende der PSG-Star.
Auch am Freitag? Schliesslich hat Verrati mit seinen 40 Millionen Euro den selben Marktwert wie das gesamte Kader der Albaner, die Favoritenrolle ist klar definiert. Für Xhaka Nebensache. «Wir müssen spielen, als hätten wir nichts zu verlieren», so der FCB-Terrier. Er weiss: Bei einer Niederlage wäre der WM-Zug nach Russland wohl endgültig abgefahren.