Gambia steht im Viertelfinal
Dietikon-Kicker schafft am Afrika-Cup die Sensation!

Ein Spieler des interregionalen Zweitligisten schafft den Sprung unter den besten acht Mannschaften Afrikas. Und der FCZ muss noch länger auf Top-Stürmer Assan Ceesay verzichten.
Publiziert: 24.01.2022 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 08:34 Uhr
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Gambia überrascht am Afrika Cup weiter und steht im Viertelfinale.
Foto: keystone-sda.ch
Stefan Kreis

Renato Casanova, der Präsident des FC Dietikon, sitzt im Klubhaus vor dem TV, als Blick ihn in der Halbzeitpause am Telefon erwischt. 0:0 stehts zu jenem Zeitpunkt zwischen Guinea und Gambia im Achtelfinal des Afrika-Cups. Mittendrin: Ein Spieler des interregionalen Zweitligisten. Pa Modou Jagne, Linksverteidiger, 348 Pflichtspiele für den FCZ, Sion, St. Gallen und Wil.

Und seit diesem Herbst auf der Sportanlage Dornau zuhause. «Dass unser Klub auf der Weltkarte des Fussballs erscheint, erfüllt mich und den ganzen Verein mit Stolz», sagt Casanova. Dass Pa Modou beim FC Dietikon unterschrieb, sei ein Glücksfall gewesen: «Er ist auch neben dem Feld ein genialer Typ.»

YB-Verteidiger geschlagen

Casanova wird nach dem Viertelfinaleinzug Gambias noch länger auf Pa Modou verzichten müssen, stören tuts den Präsidenten kein bisschen: «Das Wichtigste ist, dass er gesund bleibt.» 1:0 gewinnt der Aussenseiter den Achtelfinal, Bolognas 15-Mio-Stürmer Musa Barrow sorgt nach einem herrlichen Zuspiel für die Entscheidung. YB-Verteidiger Mohamed Ali Camara kann den Treffer nicht verhindern. Und wird schon bald zurück in die Schweiz fliegen.

Der FCZ hingegen muss noch länger auf Topskorer Assan Ceesay verzichten. Gegen Guinea wird der Schlaks kurz nach der Führung eingewechselt, hilft mit, das Resultat über die Runden zu bringen. Dass Gambia am 29. Januar den Viertelfinal spielt, hätten vor dem Turnier wohl nicht mal die grössten Optimisten im 2,5-Millionen-Staat für möglich gehalten. Noch nie zuvor haben sich «die Skorpione» für einen Afrika-Cup qualifiziert, nun stehen sie gleich unter den besten Acht. Und das verdient.

Aluminium-Glück für Gambia

Guinea, das ohne seinen gesperrten Superstar Naby Keita (Liverpool) antreten muss, erspielt sich fast keine Chancen. Erst kurz vor Schluss wirds nochmal brenzlig, der eingewechselte Yusupha Njie sieht Gelb-Rot, Gambia gerät unter Druck, der Gegner aber scheitert in Überzahl zweimal am Aluminium. Dann ist Schluss. Pa Modou und Ceesay halten die Null, auf der Ersatzbank freut sich Ex-YB-Verteidiger Saidy Janko.

Im Viertelfinal treffen die Skorpione auf Kamerun. Ob der FC Dietikon und der FCZ noch länger auf ihre Top-Spieler verzichten müssen?

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