Die Blatter-Nachfolge
Sieben Fragen zum Fifa-Kongress

Heute ist es soweit: Ein Nachfolger für Sepp Blatter wird gewählt. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur Wahl.
Publiziert: 25.02.2016 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:30 Uhr
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Wird Gianni Infantino als nächster Walliser Blatter-Nachfolger?
Foto: Reuters
Peter Hossli

Wer wählte den Nachfolger von Sepp Blatter?
Die Fifa hat 209 Landesverbände, also mehr Mitglieder als die Uno. Jedes Land hat eine Stimme. Nicht wählen dürfen Kuwait und Indonesien. Kuwait ist gesperrt, weil sich der Scheich in den Verband einmische. Dahinter stecke ein Komplott, an dem Scheich Salman beteiligt sei, sagen die Kuwaits. Zudem ist Indonesien gesperrt, weil der Staat zuviel Einfluss habe. Geleitet wird der Kongress von Interims-Präsident Issa Hayatou (69) aus Kamerun.

Wer sind die Kandidaten?
Neben den Favoriten Scheich Salman (50) aus Bahrain und dem Walliser UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino (45) stehen drei Kandidaten zur Wahl mit wenig Chancen: Prinz Ali bin Al Hussein (40) aus Jordanien, der Franzose Jérôme Champagne (57) und der Südafrikaner Tokyo Sexwale (62).

Wer hat die besten Fussballer hinter sich?
Ganz klar Gianni Infantino. Kopfstösser Marco Materazzi (42), der schöne Luis Figo (43) und Freistosskönig Roberto Carlos (42) unterstützen den Walliser. Dazu kommt der «Special One» José Mourinho.

Ist die Wahl des Präsidenten das wichtigste Ereignis?
Nein. Für das Überleben der Fifa wichtiger ist die Annahme der Reformen. Dafür braucht es eine Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen. Der Fussballverband soll transparenter werden, etwa was die Gehälter der Funktionäre betrifft. Die Amtsdauer des Präsidenten wird auf zwölf Jahre beschränkt, seine Macht zugunsten des Generalsekretärs beschnitten. Hinzu kommt eine Frauenquote.

Wer bezahlt für die Sicherheit um das Hallenstadion?
Der Kongress im Zürcher Hallenstadion ist ein privater Anlass, verantwortlich ist die Fifa. Die Zürcher Stadtpolizei wird aber präsent sein, sagt eine Sprecher. Nicht zuletzt wegen den Ereignissen im Mai 2015. Damals gab es eine Bombendrohung.

Wie stark ist das Interesse am Kongress?
Riesig. Insgesamt wollten 800 Journalisten aus der ganzen Welt teilnehmen, 400 wurden schliesslich akkreditiert.

Wo verbringt Blatter den Kongress?
Für Blatter ist heute einer der schwierigsten Tage seines Lebens. Er darf nicht ins Hallenstadion, da der abtretende Fifa-Präsident von allen offiziellen Fussball-Anlässen für sechs Jahre gesperrt ist. Sein Sprecher wollte nicht sagen, wo sich Blatter heute aufhält.

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