Spielsystem
«Für Favre war die Ballsicherheit das Wichtigste. Er wollte Ballbesitzfussball, trichterte uns ein, erst zu flanken, wenn auch ein Abnehmer in der Mitte war. Einfache Ballverluste waren ihm ein Graus. Fischer hatte ebenfalls eine klare Linie. Für ihn als ehemaligen Verteidiger war die Defensive wichtiger als die Offensive. Er legte Wert darauf, dass wir in der Viererabwehr harmonieren.»
Trainings
«Favre war wahnsinnig akribisch, detailversessen. Er ging individuell auf alle Spieler, kannte die Schwächen von jedem und machte jeden besser. Die Favre-Trainings hatten deshalb oft denselben Ablauf, er wollte die Automatismen üben. Die Trainings unter Fischer waren toll und abwechslungsreich. Er hat uns Spass und Freude vermittelt – zum Beispiel mit Fussballtennis.»
Kabinenansprache
«Favre gab letzte taktische Anweisungen, sagte jedem noch einmal genau, was er von ihm erwarten würde. „Sie müssen sich so bewegen!“, hiess es of. Fürs Motivieren war eigentlich sein damaliger Assistent Harry Gämperle zuständig. Fischer war lauter, direkter. Er übernahm auch die Rolle als Anpeitscher und Motivator.»
Vorbereitung
«Da gabs keine Unterschiede. Vor den Spielen hatten wir jeweils Tageszimmer in einem Hotel. Unter beiden haben wir zuhause übernachtet. Auch beim Essen und den Ruhepausen vor den Spielen gabs keine Unterschiede.»
Nachwuchsförderung
«Ich glaube, Favre arbeitet lieber mit jungen Fussballern zusammen. Talente sind im Normalfall lernwillig und Favre kann sie viel lehren. Die Youngsters kann er noch so formen, wie er will. Ich hatte Glück, dass ich als junger Fussballer auf Favre traf. Fischer hingegen bevorzugt reifere Fussballer.»
*Diesen Sommer hat Stahel seine Karriere beendet. Der zweifache Familienvater arbeitet als Manager der Vermarktungsagentur Infront Ringier und ist für den FCZ zuständig.